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Forschungs- & Drittmittelprojekte

DACAPO-Studie

Das Universitätsklinikum Regensburg führt gemeinsam mit dem ARDS-Netzwerk Deutschland und gefördert durch das BMBF ab März 2014 folgende Versorgungsstudie durch:

"Das schwere akute Lungenversagen des Erwachsenen: Einfluss der Versorgungsqualität und individueller Patientenmerkmale auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Überlebenden (DACAPO)"

Surviving ARDS: the influence of quality of care and individual patient characteristics on health-related quality of life (DACAPO)

  • Das schwere Lungenversagen (ARDS) entsteht durch Infektionserkrankungen (bakterielle oder virale Lungenentzündungen), im Rahmen von Unfällen oder durch Sepsis, Entzündungen von Bauchorganen oder Knochen. Die Häufigkeit wird in Deutschland mit rund 40.000 Fällen pro Jahr geschätzt. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, welche eine künstliche Beatmung und intensivmedizinische Therapie erfordert. Die Überlebensrate liegt derzeit bei etwa 60 Prozent. Das Überleben ist häufig mit chronischen Depressionen, Ängsten, posttraumatischer Belastungsstörung, Konzentrations- und Merkschwierigkeiten und mit insgesamt eingeschränkter Lebensqualität verknüpft.

  • Ziel der Studie ist die deutschlandweite, systematische Erfassung von Patienten mit schwerem Lungenversagen und deren Lebensqualität nach abgeschlossener Behandlung sowie die Identifikation von Qualitätsmerkmalen der gesamten Versorgungskette. Im Rahmen der Versorgung werden relevante Voraussetzungen bei 2.400 Patienten erfasst sowie die Struktur- und Prozessqualität der beteiligten Institutionen dokumentiert. Bei den Rahmenbedingungen wird folgendes untersucht:

    1. medizinische (Diagnosen, Vitalparameter, Erkrankungsschwere, Beatmung, Organfunktionen)
    2. soziodemographische (Geschlecht, sozio-ökonomischer Status, Familien- und Wohnverhältnisse)
    3. psychosoziale (soziale Unterstützung, Depression, Stresssymptome)

     

    Anschließend erfolgt die wiederholte Nachbefragung der Patienten in Bezug auf Lebensqualität und Rückkehr ins Erwerbsleben.

    Das Vorhaben soll Stärken und Schwächen der Versorgungskette von Patienten mit akutem Lungenversagen identifizieren sowie konsekutiv gezielte Ansätze zur Korrektur und nachhaltigen Steigerung des Behandlungserfolges ermöglichen.