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Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Mittelohr- und Ohrmuschel Operation am UKR

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Operationen an Mittelohr (Tympanoplastik) und Ohrmuschel

Ob Schwerhörigkeit, chronische Mittelohrentzündung oder beidseitige Gehörlosigkeit - wir verbessern Ihr Hörvermögen. Unser Team besteht aus hochqualifizierten HNO-Fachärzten, die schonend Mittelohr-Operationen (Tympanoplastik) und Ohrmuschel-Operationen durchführen und eine hohe Expertise haben in der Hörgeräte-Implantation: von Knochenleitungs-Hörgeräten, sogenannten BAHA-(Bone-Anchored-Hearing-Aid)-Hörgeräten über teil-implantierte Hörgeräte bis zu Cochlea Implantaten.

  • Das typische Zeichen einer chronischen, nicht-eitrigen Mittelohrentzündung ist das bleibende Loch im Trommelfell, das sich nicht von selbst wieder verschließt.

    Es gibt zwei Formen:

    • chronische Schleimhaut-Entzündung 
    • chronische Knochen-Entzündung (Cholesteatom)

    Unsere Operateure verfolgen bei der Mittelohr-Chirurgie (Tympanoplastik) drei Ziele:

    • den dauerhaften Verschluss des Trommelfells
    • die Beseitigung der chronischen Entzündung
    • die Verbesserung des Mittelohr-Gehörs (der Schallleitungsschwerhörigkeit)

    Selbst entwickelte Prothesen

    Dabei rekonstruieren unsere Chirurgen das Trommelfell operativ. Sie setzen bevorzugt Materialien wie Knorpel, Knorpelhaut und Muskelhaut ein. Sind die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss oder Steigbügel, durch die chronische Knochen-Entzündung zerstört, ersetzen sie sie durch Mittelohr-Prothesen aus Titan. Diese Mittelohr-Prothesen wurden teilweise in unserer Klinik selbst entwickelt. Das Besondere: Die Titan-Prothesen sind sehr leicht und werden vom Körper als körpereigenes Gewebe angenommen.

    Herausragende Heilungsrate

    Das geringe Gewicht der Titan-Prothesen ermöglicht eine außerordentlich gute Übertragung, insbesondere auch der hohen Töne. Für eine besonders stabile Rekonstruktion des Trommelfells haben wir eine sogenannte Knorpel-Palisaden-Technik entwickelt, mit der wir eine herausragend hohe Heilungsrate von etwa 95 Prozent erzielen.

    Schonende Operation

    Alle Operationen am Ohr führen unsere Experten in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose unter dem Operations-Mikroskop durch. Um nur kleinste Narben zu hinterlassen, setzen sie möglichst das Endoskop ein. Am Ende der Operation wird eine Tamponade in den Gehörgang eingelegt, die für drei Wochen dort bleibt. Sofern sie sich nicht selbst auflöst, wird sie schmerzlos entfernt.

  • Bei Fehlbildungen der Ohrmuschel kann der Gehörgang zu eng oder auch gar nicht angelegt sein. Dies führt zu Schwerhörigkeit, da der Schall das Innenohr nur gedämpft erreicht.

    BAHA-Hörgerät

    Nach der sogenannten Branemark-Methode ist für Menschen, bei denen Schallleitungsprobleme im Mittelohr zu einer Schwerhörigkeit führen, ein knochenverankertes Hörgerät hilfreich, auch BAHA-Hörgerät genannt. Die Abkürzung BAHA steht für "Bone-anchored hearing aid". Dabei pflanzen unsere Chirurgen eine einzelne Titanschraube im Knochen hinter der Ohrmuschel ein. Über diese feste Verbindung erfolgt dann die Schallzuführung: über den eigenen Knochen direkt auf das Innenohr. Auf die Titanschraube wird darüber hinaus ein spezielles Knochenleitungs-Hörgerät aufgesteckt. Die akustischen Eigenschaften sind in aller Regel sehr gut. Die Haut um die Titanschraube muss vom Träger regelmäßig gereinigt und sorgfältig gepflegt werden.

    Auch unter der Haut möglich

    In besonderen Fällen kann das BAHA-Hörgerät auch über einen unter der Haut gelegenen Magneten getragen werden, sodass die Hautpflege nach der Operation entfällt.

  • Ein implantierbares Hörgerät kann die Lösung sein, wenn Betroffene ein anderes Hörgerät nicht vertragen oder der Gehörgang nicht angelegt ist.

    Bestes Hörergebnis mit teilimplantierbarem Hörgerät

    Für Patienten, die mehrere gehörverbessernde Ohr-Operationen erhielten (Tympanoplastik), ohne dass sich das Hören befriedigend verbessert hat, ist häufig ein teilimplantierbares Hörgerät gut geeignet. Wir verwenden das Vibrant Soundbridge-System der Firma Med-El. Der Vorteil dieses teilimplantierbaren Systems ist, dass meist die Einheit der Gehörknöchelchen (Hammer-Amboss-Steigbügel) erhalten bleibt und der Stimulator lediglich am Amboss und Steigbügel fixiert werden muss.

    Jederzeit abnehmbarer äußerer Knopf

    Implantierte Patienten berichten übereinstimmend über eine natürliche Klangqualität ohne Pfeifen, was früher oft ein Hinweis auf einen Rückkoppelungseffekt war. Der äußere Audioprozessor hat die Form eines Knopfes und beinhaltet Mikrofon, Prozessor, Batterie und Magneten. Er kann jederzeit abgenommen werden.

    Sorglos Sport treiben und Schwimmen

    Damit können Betroffene problemlos jede Sportart treiben wie Rad fahren, Joggen, Tennis oder Golf. Beim Schwimmen nehmen sie einfach den äußeren Prozessor ab, damit er im Wasser keinen Schaden nimmt.

    Sonderfall bei fehlenden Gehörknöchelchen

    Eine Sondersituation ist die sogenannte Stimulation des "runden Fensters": Wenn durch Fehlbildungen des Mittelohrs die drei Gehörknöchelchen nicht vorhanden sind oder nach vorangegangenen Mittelohr-Operationen entfernt werden mussten, kann der Stimulator auch direkt an das "runde Fenster" positioniert werden. Man hört dann über das "runde Fenster" - und nicht wie sonst über das "ovale Fenster" - ohne dass ein Gehörknöchelchen für eine Schallübertragung benutzt werden muss. Der stationäre Aufenthalt für den Eingriff erstreckt sich in der Regel auf vier bis fünf Tage.

  • Bei einer hochgradigen Schwerhörigkeit oder Taubheit kann heute mithilfe eines Cochlea Implantats, einem "elektronischen Innenohr", wieder ein Hörvermögen erzielt werden.  Dabei werden Hörnerv und Hörnervenzellen elektrisch stimuliert. Dieses Verfahren eignet sich sowohl für Säuglinge und Kleinkinder als auch für Erwachsene.

    Ausführliche Informationen zum Cochlea Implantat finden Sie unter dem Schwerpunkt Cochlea Implantat.

  • Die Otosklerose ist eine oft erblich bedingte Erkrankung des besonders festen Labyrinthknochens. Dabei wächst der Steigbügel langsam fest, was zu einer langsam zunehmenden Schwerhörigkeit führt. 

    Schonende Operationstechnik

    Bei der operativen Korrektur entfernen wir den festgewachsenen Steigbügel. Wir entfernen ihn allerdings nur teilweise, da dies schonender ist. Als Ersatz des Steigbügels verwenden wir eine 4,5 mm große Prothese aus Titan, die die Schallübertragung vom Trommelfell zum eröffneten Innenohr weiterleitet.

    Erfolgsrate: 90 Prozent

    Wir führen die Ohr-Operation meist in örtlicher Betäubung durch, sie kann aber auch in Vollnarkose erfolgen. Der stationäre Aufenthalt dauert in der Regel vier bis fünf Tage. Die Erfolgsrate beträgt mehr als 90 Prozent.

Kontakt & Beratung

Terminvereinbarung:

Allgemeine Ambulanz  0941 944-9410
Privatsprechstunde Prof. Dr. Christopher Bohr  0941 944-9406