Ich suche nach...

Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Traumatologie

Die Traumatologie umfasst die Diagnose und Therapie von Verletzungen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich. Diese können aus Verletzungen des Weichgewebes und/oder der Knochen bestehen. Verursacht werden solche Verletzungen häufig bei Arbeits-, Sport-, Verkehrs- oder Haushaltsunfällen. Unser Ziel ist die funktionelle und ästhetische Wiederherstellung der Patienten.

Verletzungen des Weichgewebes

Weichgewebsverletzungen der Haut und Mundschleimhaut im Kopf- und Halsbereich werden sorgfältig rekonstruiert, um das bestmögliche funktionelle und ästhetische Ergebnis zu erreichen. Bei sehr ausgedehnten Verletzungen kann eine aufwendige Wiederherstellung von sensiblen Gesichtsnerven, Ausführungsgängen der Speicheldrüsen, Augenlidern und Tränengängen erforderlich sein.

Verletzungen der Knochen 

Verletzungen der Gesichtsschädelknochen können von einem lockeren Zahn bis hin zu mehreren Brüchen des gesamten Gesichtsschädelknochens reichen. Eine Operation ist in den meisten Fällen zwingend erforderlich. Ein Heilen der einzelnen Knochenbruchstücke in Fehlstellung kann zu folgenden Beschwerden führen:

  • gestörte Kaufunktion
  • Behinderungen bei der Mundöffnung
  • Sehstörungen
  • Einschränkungen des äußeren Erscheinungsbildes

Operation von Knochenbrüchen

Bei der Operation von Brüchen achten wir darauf, die Einzelteile der Knochen durch Miniplatten und Schrauben wieder in ihre korrekte anatomische Position zu bringen. Nach vier bis sechs Monaten werden diese wieder entfernt. Die Miniplatten bestehen meist aus Titan, einem sehr gut verträglichem und biokompatiblem Material. In geeigneten Fällen werden Platten aus resorbierbaren Materialien verwendet. Das bedeutet, dass sich das Material von selbst auflöst und nicht durch eine Operation entfernt werden muss. Um sichtbare Narben zu vermeiden, werden die Operationsnarben in versteckte Bereiche wie die Mundhöhle, die behaarte Kopfhaut, die Augenbraue, eine Hautfalte oder in die Kante des Augenlids gelegt. 

Zahnverlust

Sind Zähne aus dem Kieferknochen ausgeschlagen, so können diese replantiert und mittels einer Schienung über mehrere Tage bis Wochen - abhängig vom Ausmaß der Verletzung - wieder stabilisiert werden. Kommt es trotzdem zum Zahnverlust, besteht die Möglichkeit, die entstandene Lücke durch ein dentales Implantat zu ersetzen.

Mehrfachverletzungen (Polytrauma)

Bei Mehrfachverletzungen erfolgt eine interdisziplinäre Versorgung des Patienten. Dabei arbeiten wir eng mit den Abteilungen für Unfallchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurochirurgie und Augenheilkunde zusammen. Sollte dennoch ein Bruch in Fehlstellung ausheilen, empfehlen wir eine plastische Wiederherstellung nach sechs bis neun Monaten. Die individuelle Betreuung dieser Patienten erfolgt bis zum Abschluss stationär auf unserer Bettenstation und später ambulant über die Poliklinik.