Zuerst ist es wichtig sich einen Überblick über die medizinische Gesamtsituation zu verschaffen. Hierzu müssen Spezialisten aus der Kardiologie und Herzchirurgie noch weitere Informationen einholen. Dies schliesst eine persönliche Vorstellung mit Untersuchung ein, welche am besten im Rahmen eines stationären Aufenthaltes erfolgen sollte. Erst bei Vorliegen aller Informationen kann die Entscheidung für eine bestimmte Therapie getroffen werden.
Für einen bestmöglichen Therapieerfolg ist es wichtig, ein möglichst genaues Bild der individuellen Anatomie zu haben. Daher wird am UKR bei jedem Patienten vor einer TAVI eine Herzkatheteruntersuchung, ein 3D-Schluckecho (TEE) und eine Computertomographie (CT) durchgeführt.
Eine hochgradige symptomatische Aortenklappenstenose sollte, sofern symptomatisch, behandelt werden. Die Standardherapie ist der operative Herzklappenersatz unter Einsatz der Herzlungenmaschine. Sollte aufgrund von Begleiterkankungen das Operationsrisiko erhöht sein, ist eine TAVI diesem etablierten Verfahren gleichwertig. Eine weitere Möglichkeit ist es, so gut als möglich mit Medikamenten zu behandeln. Nach heutigem Kenntnisstand muss man jedoch von dieser Möglichkeit abraten.
Bei mir soll eine TAVI durchgeführt werden. Ich habe gehört dass es mehrere Zugangswege gibt. Für welchen soll ich mich entscheiden?
Bei der TAVI-Methode gibt es verschiedene Zugangswege. Wir führen am UKR diese Eingriffe über die Herzspitze oder über die Leiste durch. Beide Verfahrenswege werden von dem selben Spezialisten-Team durchgeführt. Für keinen Weg konnte bisher eine Überlegenheit über den andern nachgewiesen werden. Lassen Sie sich von unserem Heart-Team beraten, welcher Zugangsweg für Sie der richtige ist.
Nach dem Eingriff und der darauffolgenden Überwachung kann, wenn gewünscht, eine Anschlussheilbehandlung erfolgen. Danach bieten wir eine Nachsorge in unserer kardiologischen Ambulanz an. Unser Nachsorgeplan sieht Termine zwei und acht Monaten nach der Implantation vor. Anschließend empfehlen wir eine jährliche Vorstellung.
Wir empfehlen, eine Zeit lang blutverdünnende Mittel (z.B. Aspirin) zu nehmen. Da die Nachsorge jedoch von Patient zu Patient unterschiedlich ist, muss in jedem Fall individuell entschieden werden.