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Zentrum für Hämatologische Neoplasien (HAEZ)

Allgemeine Informationen

Zu den sogenannten "hämatologischen Neoplasien" zählen die bösartigen Erkrankungen des Blut- und des Lymphsystems. Hier sind insbesondere die Lymphom- und Myelomerkrankungen, die Leukämien und die sogenannten myeloproliferativen Erkrankungen /Neoplasien zu nennen.

Hämatologische Neoplasien machen zwar nur knapp 10% aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland aus, das Hodgkin-Lymphom allerdings stellt die häufigste Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter dar.

Gerade die Seltenheit dieser Erkrankungen macht eine Diagnostik und Therapie durch ein spezialisiertes Ärzteteam notwendig. Abhängig von der Erkrankung selbst sowie dem Ausbreitungsstadium können mithilfe moderner Therapien exzellente Therapieerfolge bis hin zur Heilung erzielt werden.

  • Insgesamt kann für die meisten Patientinnen und Patienten meist keine Ursache für die Entstehung einer hämatologischen Neoplasie gefunden werden. Bestimmte Viruserkrankungen wie z.B. das Epstein-Barr-Virus, Benzol und verwandte Stoffe könnten bei der Entstehung bestimmter Lymphome eine Rolle spielen.  Vermutlich müssen mehrere Faktoren zusammenwirken, damit sich ein Lymphom oder eine Leukämie entwickelt.

  • Die Symptome einer Lymphomerkrankung können eine schmerzlose Lymphknotenvergrößerung sein. Leukämien zeigen sich meist durch Veränderungen des Blutbildes mit Symptomen der Anämie (Blutarmut) wie Müdigkeit oder Atemnot, der Thrombopenie (Verminderung der Blutplättchen) im Sinne einer Blutungsneigung sowie einer Infektneigung durch Verminderung gesunder Immunzellen im Blut (Granulozytopenie).

    Insbesondere zu Beginn einer Erkrankung sind die Symptome häufig uncharakteristisch. Bei folgenden Krankheitssymptomen sollte daher ein Arzt aufgesucht werden: plötzliche Lymphknotenschwellung, neu aufgetretene Blutungszeichen, Fieber/Nachtschweiß über einen längeren Zeitraum ohne Ursache, starker Gewichtsverlust, häufige oder besonders schwere Infekte ohne Ursache, Leistungsknick.

  • Seit dem 21.07.2020 sind wir von der Deutschen Krebsgesellschaft als Zentrum für Hämatologische Neoplasien zertifiziert. Bei uns arbeiten Spezialisten verschiedener Fachbereiche mit dem Ziel zusammen, die hämatologische Erkrankung mit neuesten Methoden zu diagnostizieren und jedem Patienten eine individuelle zugeschnittene Tumor- und Begleittherapie anzubieten. Dafür trägt eine wöchentliche, multiprofessionelle Tumorkonferenz Sorge, in der jeder einzelne Fall durch die spezialisierten Ärzte besprochen wird.

    Darüber hinaus können wir, eingebettet in das an unserem Klinikum beheimatete CCCO (Comprehensive Cancer Center Ostbayern), das UCC-R (Universtity Cancer Center Regensburg) sowie das NCT-WERA (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Würzburg-Erlangen-Regensburg-Augsburg) Patientinnen und Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Blut-und Lymphsystems Zugang zu innovativen Therapieverfahren und im Rahmen von klinischen Studien anbieten.