Nebenwirkungen sind selten und praktisch immer harmlos. Bei der Venenpunktion kann es zu Blutergussbildung kommen, die sich aber in der Regel rasch und vollständig zurückbilden. In sehr seltenen Fällen kann es zu Verletzungen anderer Gefäße und Nerven kommen. Gelegentlich finden sich auch Hautallergien gegen Desinfektionsmittel und Pflaster. Wie bei jeder Blutentnahme können Schweißausbruch, Schwindelgefühl, Ohnmacht, Erbrechen, Hyperventilation und Krampfanfälle auftreten. Dabei handelt es sich um Reaktionen des vegetativen Nervensystems, nicht um die Folgen eines Blutverlustes. Damit Ihr Blut nicht innerhalb der Schläuche des Separators gerinnt, wird Citrat, ein sog. Gerinnungshemmer, zugesetzt. Es wirkt gerinnungshemmend, indem es Calcium bindet. Da Calcium aber auch für die Muskel- und Nerventätigkeit wichtig ist, kann es während der Spende zu Missempfindungen (Kribbeln bzw. "Ameisenlaufen", insbesondere in den Fingerspitzen, Zehen, Lippen und um die Mundpartie), Muskelkrämpfen und unregelmäßigem Herzschlag kommen. Diese Änderungen des Wohlbefindens lassen sich durch Verabreichung von Calcium (Tabletten oder Infusion) rasch beheben. Auch kann es durch die Spende zu sinkenden Kalium-Werten kommen, die durch ein Kaliumbrausepräparat ausgeglichen werden kann. Allergische Reaktionen auf den Kunststoff des eingelegten Einwegschlauchsets oder auf Citrat sind sehr selten. Die HAES-Lösung ist hochmolekular und erforderlich, um die Granulozyten von den anderen Blutbestandteilen abtrennen zu können. Dieses Medikament kann vorübergehend Flüssigkeitsretention, Blutdruckerhöhung, vermehrte Blutungsneigung, in sehr seltenen Fällen schwere allergische Reaktionen verursachen. Es ist daher wichtig, dass Sie uns frühzeitig auf jede ungewöhnliche körperliche Veränderung während der Zellseparation hinweisen. Außerdem kann HAES in Abhängigkeit von der Dosierung bei einigen Spendern einige Wochen nach der Anwendung einen vorübergehenden Juckreiz verursachen, der einige Tage anhalten kann. Diese Nebenwirkung ist zwar unangenehm, aber absolut harmlos und verschwindet immer vollständig. Technische Probleme wie Einreißen der Schlauch-/Beutelsysteme mit nachfolgendem Blutverlust und Keimbeimengung, Luftembolie durch Ausfall technischer Einrichtungen ("Luftfallen"), Blutzerfall (Hämolyse) durch nicht sachgerechte Pumpenfunktion, Druckschwankungen oder Scherkräfte im Trennsystem und Gerinnselbildung sind äußerst seltene besondere Risiken der Zellseparation.