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15.09.2023

„Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“: Regensburger Kliniken solidarisch

Mit dem bundesweiten Aktionstag am 20. September 2023 unter dem Titel „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ machen die Kliniken in Deutschland auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Auch Regensburger Kliniken wie das Universitätsklinikum Regensburg (UKR), das Caritas-Krankenhaus St. Josef sowie das Krankenhaus Barmherzige Brüder sind durch die immensen inflationsbedingten Kostensteigerungen und eine fehlende Refinanzierung bedroht und schließen sich dem Protest an.
 

Professor Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Regensburg:

„Als Supramaximalversorger für Regensburg, Ostbayern und darüber hinaus stehen wir an der Spitze der Versorgungskette. Wir sind personell und technisch ausgerichtet auf die Versorgung schwerstkranker und schwerstverletzter Patienten. Entsprechende Behandlungen sind in der Regel medizinisch sehr aufwändig, können oft nur in spezialisierten und zertifizierten Zentren durchgeführt werden und verursachen entsprechende Kosten. Zugleich stellen wir rund um die Uhr eine umfassende Notfallversorgung sicher, in manchen medizinischen Fachgebieten als einzige in ganz Ostbayern. Dies alles lässt sich nur mit einer soliden Finanzierung gewährleisten, für die nicht wir allein Sorge tragen können. Denn anders als bei Wirtschaftsunternehmen haben Krankenhäuser deutlich weniger Möglichkeiten, auf ihre Einnahmen und Ausgaben Einfluss zu nehmen. Die Kostenfrage darf nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden. Wenn kleinere Kliniken aufgrund finanzieller Nöte schließen müssen und eine nicht unerhebliche Zahl von Patienten dann zusätzlich in den medizinischen Spitzenzentren versorgt werden muss, werden sich die Versorgungsengpässe massiv verschärfen. Zugleich muss stetig und nachhaltig in unsere Infrastruktur investiert werden, bevor sie marode und baufällig wird.

Wir beteiligen uns daher an der Protestaktion ‚Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not‘, weil unser abgestuftes Versorgungsmodell nicht leichtfertig gefährdet werden darf und die Politik erkennen muss, dass Universitätsmedizin kein wirtschaftlicher Selbstläufer ist. Auch die Regelungen zur Finanzierung der ständig notwendigen Investitionen in die Infrastruktur der Kliniken sind nach wie vor unbefriedigend und daher dringend verbesserungswürdig.“

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Das UKR beteiligt sich ebenafalls am Aktionstag „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“. © UKR

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Prof. Dr Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor des UKR. © UKR/Johannes Beutler

Spitze in der Medizin. Menschlich in der Begegnung.

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ist ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe. Es bietet in 31 human- und zahnmedizinische Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen fast das komplette medizinische Fächerspektrum an und verfügt über 839 Betten sowie 52 tagesklinische Behandlungsplätze.

Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich.

Gemeinsames Ziel aller Mitarbeiter sind die optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten sowie ein wertschätzendes Miteinander im Team.