Lebertransplantierte Kinder sind ein Leben lang auf jährliche Kontrolluntersuchungen angewiesen. Der farbenfrohe Jahreskontrollpass im Kinderleberzentrum am UKR bietet nicht nur einen Überblick über die jährlichen Untersuchungen, sondern auch unterhaltsame Spiele. Ein innovativer Ansatz, Ängste abzubauen und die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern.
Die Lebensreise lebertransplantierter Kinder ist von einem schweren Schicksal geprägt: „Auch wenn Betroffene nach einer Lebertransplantation gesund wirken, heilen sie nicht von einer Transplantation, sie bleiben immer Patienten,“ betont Elisabeth Mosena, Sozialpädagogin in der KUNO. Ein Leben lang sind die Kinder auf tägliche Medikamentengaben und jährliche umfassende Kontrolluntersuchungen angewiesen. Aufgrund eines erhöhten Infektionsrisikos müssen sie immer wieder Einschränkungen hinnehmen. Das engagierte Team der KUNO-Klinik am UKR setzt alles daran, den Klinikalltag und die Untersuchungen der kleinen Patienten so lebensbejahend und bunt wie möglich zu gestalten.
Förderung der Selbstständigkeit und Reduzierung von Ängsten
Unter diesem Vorsatz wurde auch der farbenfrohe Jahreskontrollpass entwickelt, der seit November 2023 im Kinderleberzentrum am UKR an lebertransplantierte Kinder ausgegeben wird. Elisabeth Mosena initiierte diesen kindgerechten Pass, der pädagogisch und unterhaltsam die Selbstständigkeit der Kinder in Bezug auf ihre jährlichen Kontrolluntersuchungen fördert. Sie erklärt: „Mit dem Pass bauen wir Ängste der Kinder vor den umfangreichen Untersuchungen ab, verkürzen die Wartezeit vor den Terminen und stärken das eigenständige Handeln der jungen Patienten. So wird ihnen der Übergang zur selbstständigen Organisation ihrer Kontrolluntersuchungen ab dem 18. Lebensjahr leichter fallen.“
Begehrte Stempelbelohnung und interaktive Spiele
Der Jahreskontrollpass dokumentiert die verschiedenen Untersuchungen wie Dermatologie, Kardiologie und Blutabnahme, jeweils mit vorgesehenen Feldern für ärztliche Unterschrift, Datum und Stempel. Für die jungen Patienten wird das Sammeln dieser Stempel zu einem begeisternden Highlight, wenn sie nach erfolgter Untersuchung stolz ihren Pass vorlegen, um mit einem neuen Stempelabdruck belohnt zu werden. Elisabeth Mosena teilt mit einem Lächeln mit: „Es kommt sogar vor, dass Eltern extra nochmal in die Klinik fahren müssen, weil ein Stempel vergessen wurde.“ Ein klarer Beweis dafür, dass diese Belohnung bei den Kindern bestens ankommt.
Neben den Untersuchungsfeldern bietet der Jahreskontrollpass auch unterhaltsame Spiele wie Tic-Tac-Toe, ein Zahlenbild und eine vereinfachte Form der 5-4-3-2-1 Übung aus der Traumatherapie – etwa „Höre und benenne drei Geräusche in deiner Umgebung“. Diese dienen dazu, dass sich die jungen Patienten während der mitunter anspruchsvollen Wartezeit vor den Untersuchungen nicht nur unterhaltsam, sondern auch pädagogisch sinnvoll beschäftigen können.
Die Kinder sind vom Pass begeistert und bezeichnen ihn als „einfach super“. Damit hat der Jahreskontrollpass zweifellos sein vorrangiges Ziel erreicht: den jungen Patienten mehr Freude zu bereiten und sie bei der zunehmenden Verantwortung im Rahmen ihrer jährlichen Kontrolluntersuchungen zu unterstützen.
Verwendung der Medien ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung
Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ist ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe. Es bietet in 31 human- und zahnmedizinische Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen fast das komplette medizinische Fächerspektrum an und verfügt über 839 Betten sowie 52 tagesklinische Behandlungsplätze.
Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich.
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