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16.05.2023

„Unser Beruf ist wunderschön, ich würde ihn jederzeit wieder ergreifen“

Der Pflegeberuf befindet sich in einem stetigen Wandel. Anforderungen und Rahmenbedingungen für ein Haus der Supramaximalversorgung steigen, die Aufgaben und Qualifikationen der Mitarbeiter müssen sich daran anpassen. „Die Zukunft der Pflege“, eine Veranstaltung der Pflegedirektion des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), zeigte heute den hauseigenen Fachkräften, welche Möglichkeiten und Chancen neue Gegebenheiten mit sich bringen. Stationsleiterin Barbara Eindorfer, seit 34 Jahren mit Leib und Seele Pflegekraft, erklärt, warum sie ihren Beruf auch heute noch liebt.

Bereits die alten Griechen wussten: „panta rhei, alles fließt!“ Alles ist in Bewegung, im Wandel, Veränderungen säumen unseren Lebensweg, im Privaten wie im Berufsleben, persönlich und gesellschaftlich. Gerade auch Menschen in Berufen, in denen sehr nah am Menschen gearbeitet wird, erleben diesen Wandel intensiv. „Der Beruf der ‚klassischen‘ Pflegekraft verändert sich. Neue Behandlungsmethoden erfordern Weiterbildungen und neue Qualifikationen. Eine alternde, zunehmend multimorbide Gesellschaft bringt Veränderungen in der Versorgung der Patienten mit sich. Digitalisierung und technischer Fortschritt erleichtern vieles, verlangen aber auch mehr technisches Verständnis von unseren Mitarbeitern“, erläutert Alfred Stockinger, Pflegedirektor des Universitätsklinikums Regensburg. „Die Zeiten, in denen eine Pflegefachkraft überwiegend mit Verbandwechsel, Fiebermessen und Medikamentengabe beschäftigt war, haben wir längst hinter uns gelassen.“ Gerade an einem Haus der Supramaximalversorgung, das auf schwerste Erkrankungen und Verletzungen ausgerichtet ist und dafür rund um die Uhr entsprechende technische und personelle Kapazitäten vorhält, ist der Wandel deutlich spürbar.

Interdisziplinäre Hochleistungsmedizin nur mit hochprofessioneller Pflege möglich

In die drei Säulen der universitären Medizin – Patientenversorgung, Lehre und Forschung – sind am Universitätsklinikum Regensburg alle Mitarbeiter direkt oder indirekt eingebunden, so auch die größte Berufsgruppe des UKR: die Pflegefachkräfte und alle pflegenahen Tätigkeitsbereiche. „Unsere Pflegeteams agieren als Partner der Ärzte. Sie arbeiten auf Augenhöhe in Diagnostik und Therapie mit und generieren darüber hinaus auch ihre eigenen Forschungsfelder“, verdeutlicht Stockinger. Professor Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor des UKR, weiß um die große Bedeutung professioneller Pflegekräfte: „Hochleistungsmedizin funktioniert nur, wenn unsere Ärzteschaft durch eine fachlich hochkompetente, motivierte Pflege unterstützt wird, die neben der Patientenversorgung auch bereit ist, an der Ausbildung angehender Ärzte und Zahnärzte mitzuwirken und Forschungsprojekte zu unterstützen. Dabei nie den Menschen aus dem Blick zu verlieren, empfinde ich als die wichtigste Eigenschaft unserer mehr als 1.600 Pflegekräfte am UKR.“

Das zu gewährleisten, beginnt bereits bei der Ausbildung junger Menschen zu Pflegefachkräften, die das UKR gemeinsam mit dem PflegeCampus Regensburg in einzigartiger Qualität anbietet. Lebenslanges Lernen, Fachweiterbildungen, Führungskräfteentwicklung und Studienmöglichkeiten eröffnen den Pflegekräften danach vielfältige Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten. Zugleich blicken die Verantwortlichen des UKR über den eigenen Tellerrand und tauschen sich zum Beispiel im Rahmen des „Magnet4Europe“-Programms mit anderen Klinika weltweit aus, wie auf Veränderungen strategisch und vorausschauend im Pflegealltag regiert werden kann. International ausgerichtet zu sein, ist dabei für das UKR eine Selbstverständlichkeit – hier arbeiten Menschen aus mehr als 70 Ländern. Und so ist auch die Integration internationaler Pflegekräfte ein Erfolgsfaktor am UKR. „Wir wollen, dass sich unsere Mitarbeiter lange in ihrem Beruf wohlfühlen – egal, in welcher Lebensphase sie sich befinden und in welchem medizinischen Schwerpunktbereich sie bei uns arbeiten. Denn uns allen ist klar: our nurses, our future!“, betont Stockinger – eine gute Zukunft braucht auch gute Pflege.

„Nicht jeder Tag ist schön, aber ich möchte trotzdem keinen davon missen“

Als Barbara Eindorfer im April 1992 als frisch examinierte Pflegekraft von einem kleinen Krankenhaus ans Universitätsklinikum Regensburg wechselte, war das Berufsfeld der Pflege deutlich weniger umfangreich, als es 31 Jahre später der Fall ist. „Anfangs hatte ich durchaus Zweifel, ob ich das Arbeiten an einem Universitätsklinikum schaffe, aber ich habe es durchgezogen, und darüber bin ich sehr glücklich“, erklärt Eindorfer. Die Veränderungen in ihrem Beruf hat sie allesamt mitgemacht. „Neue Behandlungsmethoden, neue Materialien, neue Medikamente, Digitalisierung, neue persönliche Aufgabenfelder. Die Herausforderungen sind zusammen mit dem UKR stetig gewachsen und mit ihnen auch meine Kollegen und ich.“ Über die Stationen der Chirurgie und der Nephrologie kam sie schließlich als Stationsleitung in die Klinik für Strahlentherapie. Dabei war immer klar, Stillstand darf es in ihrem beruflichen Leben nicht geben. „Was gibt es denn Schöneres, als immer und immer wieder zu lernen? Und vor allem, sein Wissen auch an die jungen Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben?“ Als Dozentin und Praxisanleiterin macht sie genau das: sie bildet mit großer Leidenschaft neue Teammitglieder aus. „Ich bin unendlich dankbar, das, was ich in meinem Leben lernen durfte, an junge Menschen weitergeben zu können, denn sie sind unsere Zukunft“, so Eindorfer.

Eindorfer hat Spaß an ihrem Job, und das vermittelt sie mit jedem Wort, auch wenn auf ihrer Station mit vielen Krebspatienten nicht immer nur die Sonne scheint. „Nicht jeder Tag ist schön. Aber als Team lachen, weinen und freuen wir uns zusammen. Wir nehmen Höhen und Tiefen, wie sie kommen, ich möchte nichts davon missen.“ Seit nunmehr 34 Jahren arbeitet Barbara Eindorfer in der Pflege, und für sie steht fest: „Unser Beruf ist wunderschön, ich würde ihn jederzeit wieder ergreifen!“

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Verwendung der Medien ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung

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Pflege mit Herz! Die Pflegekräfte des UKR sind täglich mit Herz und Seele für die Versorgung unserer Patienten im Einsatz. © UKR/Johannes Beutler

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Barbara Eindorfer (li.) teilt ihr Wissen und ihre Erfahrung sehr gerne mit ihrem Team. „Wir müssen alle voneinander lernen, und das lebe ich meinem Team auch vor.“ © UKR/Domenica Golka

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Die Ausstellung zur Vielfalt der Pflege am UKR ist noch bis 28. Mai 2023 im Foyer am Haupteingang des UKR zu sehen. © UKR/Franziska Holten

Spitze in der Medizin. Menschlich in der Begegnung.

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ist ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe. Es bietet in 31 human- und zahnmedizinische Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen fast das komplette medizinische Fächerspektrum an und verfügt über 839 Betten sowie 52 tagesklinische Behandlungsplätze.

Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich.

Gemeinsames Ziel aller Mitarbeiter sind die optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten sowie ein wertschätzendes Miteinander im Team.