Die Abteilung für Nephrologie am Universitätsklinikum (UKR) feiert Geburtstag. Seit fünf Jahren versorgt sie, zusammen mit ihren Partnern, dem Caritas-Krankenhaus St. Josef sowie dem KfH-Nierenzentrum, Plato-Wild-Strasse Regensburg, Patienten mit Nierenproblemen und Bluthochdruck.
Nierenerkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Rund zehn Prozent aller Menschen haben eine eingeschränkte Nierenfunktion, drei Prozent sogar eine mittelschwere bis schwere Nierenkrankheit. Umso erstaunlicher scheint es, dass immer mehr nephrologische Zentren in Deutschland geschlossen werden. Dadurch kommt hochspezialisierten und erfahrenen Kliniken und Zentren eine noch wichtigere Rolle zu. Mit dem UKR und seinen Kooperationspartnern, dem Caritas-Krankenhaus St. Josef sowie dem zugehörigen KfH-Nierenzentrum, Plato-Wild-Strasse Regensburg (KfH=Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.) ist man in Stadt, Landkreis und ganz Ostbayern bestens aufgestellt. „Nierenerkrankungen sind eine stille Gefahr und eine Folge des demographischen Wandels. Trotzdem hört man eher selten davon, aber diese Erkrankungen so häufig sind“, weiß Professor Dr. Bernhard Banas, Leiter der Abteilung für Nephrologie am UKR, Direktor der Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen am Krankenhaus St. Josef sowie ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums. Man sei durch die Schaffung der Abteilung für Nephrologie vor fünf Jahren jedoch bestens aufgestellt. Ursachen für eine Erkrankung der Nieren können einerseits angeborene und Autoimmunerkrankungen sein, andererseits schädigen sehr häufig eine Zuckererkrankung oder ein nicht ausreichend eingestellter Bluthochdruck die Nieren.
Gerade die Behandlung von Patienten mit Niereninsuffienz oder transplantierten Organen verlangt den Protagonisten eine medizinische Topleistung ab. Mit etwa 1.000 stationären Behandlungen jährlich ist die Abteilung für Nephrologie nun seit fünf Jahren ein fester Bestandteil der medizinischen Versorgung am UKR. 20 Ärzte und 50 Pflegekräfte behandeln schwerste Fälle von Nierenerkrankungen. Allein am UKR werden über das Jahr verteilt circa 12.000 Dialysebehandlungen, stationär und teilstationär, durchgeführt. Das medizinische Team betreut dabei auch sämtliche Intensivstationen im Haus. „Durch unsere hervorragenden Therapiekonzepte und unsere herausragende Transplantationsmedizin stellen wir die Behandlung schwerstkranker Patienten sicher. “, erklärt Professor Banas. Bestens ausgelastet ist auch die nephrologische Ambulanz am UKR. „Wir garantieren mit unserer Ambulanz die jährliche Versorgung von über 8.500 Patienten im gesamten ostbayerischen Raum. Dafür sind wir mit 40 Einrichtungen in Ostbayern bestens vernetzt. Wir sehen uns als Dienstleister für die Region und geben Patienten und ärztlichen Kollegen Hilfestellung bei der Therapie.“
Um eine stetige Weiterentwicklung der Forschung zu garantieren, arbeitet zudem ein Team von Wissenschaftlern an neuen Therapiemöglichkeiten, und das mit Erfolg. Die Nephrologie gehört zu den publikationsstärksten Abteilungen am UKR und wird unter anderem vielfach durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Europäische Union gefördert. Die Schwerpunkte in der Forschung sind entzündliche Nierenschäden, die Diabetesschädigung der Niere und die Nierentransplantation. Dazu bestehen nicht nur nationale und internationale Kooperationen mit anderen Universitäten, sondern auch eine intensive Zusammenarbeit mit Start-Up Unternehmen im Regensburger Biopark.
Kooperation mit dem Krankenhaus St. Josef und dem KfH-Nierenzentrum
Während das UKR als Maximalversorger für Nierenerkrankungen in ganz Ostbayern zuständig ist, übernehmen die städtische Versorgung das Caritas-Krankenhaus St. Josef und das KfH-Nierenzentrum Plato-Wild-Strasse. In Zahlen ausgedrückt sind das weitere 500 stationäre Patienten und 18.000 ambulante Dialysebehandlungen pro Jahr. „Wir können in Regensburg Patienten mit allen Formen und in sämtlichen Stadien der Nierenerkrankung aus einer Hand behandeln: Auch Bauchfell-, Hämo-, ambulante oder Nachtdialyse“, sagt Professor Banas. Von der Kooperation zwischen Universitätsklinikum, Caritas-Krankenhaus St. Josef und KfH-Nierenzentrum profitieren in erster Linie natürlich die Patienten, die auf eine lückenlose Vollversorgung zurückgreifen können, aber eben auch Mediziner in Facharztausbildung, die im Rotationsverfahren alle Kooperationspartner durchlaufen. „Dieses Modell dient der Weiterbildung unserer Ärzte und schärft den Blick, medizinische Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln – universitär und nichtuniversitär - anzupacken.“
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