In seiner sechsten Sitzung des Bayerischen Landesgesundheitsrates am 07.07.2025 informierte sich der Bayerische Landesgesundheitsrat über das Krankheitsbild der terminalen Herzinsuffizienz auch im Kontext der Organspende und -transplantation“.
Die Vorsitzende des Bayerischen Landesgesundheitsrates Carolina Trautner, MdL und Staatsministerin a. D. betonte: „Organspende ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Medizin. Sie bietet vielen schwer kranken Menschen die einzige Chance auf eine Heilung oder ein längeres Leben. Eine klare Entscheidung zu Lebzeiten schafft Sicherheit für alle Beteiligten.“
Prof. Dr. Bernhard Banas, Direktor der Abteilung Nephrologie und des Universitären Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Regensburg berichtete einleitend über den Umstand niedriger Organspendezahlen in Deutschland und die damit einhergehenden Konsequenzen: „Deutsche Patienten mit terminalem Organversagen haben signifikant schlechtere Überlebenschancen als Patienten in unseren Nachbarländern, in denen zumeist doppelt so viele Transplantationen durchgeführt werden können. Alleiniger Grund hierfür sind zu niedrige Organspendezahlen bei uns. Wollen wir dies wirklich ändern, so müssen wir von Europa lernen und erfolgreiche Konzepte zur Steigerung der Organspende übernehmen.“
PD Dr. Maria Tafelmeier, Funktionsoberärztin am Universitätsklinikum Regensburg in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Maier, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Landesgesundheitsrates, verwies auf die Relevanz der Erkrankung der Herzinsuffizienz als eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland: „Mit knapp drei Millionen Betroffenen zählt die Herzinsuffizienz zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland und stellt eine wachsende medizinische und versorgungspolitische Herausforderung dar. Moderne Therapiekonzepte ermöglichen heute eine deutliche Verbesserung von Lebensqualität und Prognose, erfordern jedoch eine frühzeitige Diagnose und eine koordinierte, interdisziplinäre Versorgung“
Dr. Marvin Schwarz, niedergelassener Kardiologe aus Schwandorf unterstrich im Rahmen des dritten Vortrages die Herausforderungen und Chancen der ambulanten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz: „Die ambulante Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz ist anspruchsvoll – aber auch eine Chance: Mit moderner Technik, engagierten Teams und klaren Strukturen können wir viel bewegen.“
Weitere Informationen zum Bayerischen Landesgesundheitsrat finden Sie im Internet unter www.landesgesundheitsrat.bayern.de.
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