Ich suche nach...

16.05.2025

Erfolg bei der DGIM 2025: UKR-Doktoranden mehrfach ausgezeichnet

Große Anerkennung für die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) unter der Leitung von Professorin Dr. Martina Müller-Schilling: Gleich mehrere junge Forschende überzeugten mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden – einem der bedeutendsten medizinischen Fachkongresse im deutschsprachigen Raum.

Lea Allescher, Doktorandin am UKR, wurde für den Young Investigator Award nominiert – eine Auszeichnung, die nur den zehn besten wissenschaftlichen Beiträgen des Kongresses vorbehalten ist. In ihrer Arbeit untersucht sie die bösartige Entartung bei der primär sklerosierenden Cholangitis (PSC), einer seltenen, chronisch-entzündlichen Erkrankung der Gallenwege, die mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Gallengangskarzinoms verbunden ist. Mit Hilfe eines innovativen Organoidmodells, das aus Gallengangsbiopsien und Gallenflüssigkeit gewonnen wird, konnte sie eine Methode etablieren, die minimalinvasiv ist und künftig wichtige Erkenntnisse zur Krankheitsentstehung und Therapiefindung liefern könnte.

Zwei Posterpreise, jeweils mit 1.000 Euro dotiert, und ein geteilter Posterpreis zu 1.000 Euro gingen ebenfalls an das UKR – ein beachtlicher Erfolg für die Nachwuchsforschung:

  • Noah Brandl und Noah Sendtner wurden für ihre präzise Analyse der sogenannten Paraptose ausgezeichnet – einer Form des Zelltods, die bei der spontan bakteriellen Peritonitis (SBP) eine Rolle spielt. Ihre Forschung beleuchtet, wie bestimmte p53-Isoformen das Zellsterben bei bakterieller Translokation beeinflussen – ein möglicher Schlüssel für künftige Therapieansätze bei dieser schweren Komplikation der Leberzirrhose.
  • Priv.-Doz. Dr. Karsten Gülow erforschte die Wirkung des Medikaments Dimethylfumarat bei malignen T-Zell-Lymphomen. Mithilfe eines CRISPR-Cas9-Screens konnte er zeigen, dass epigenetische Modifikationen – insbesondere die Histon-3-Methylierung durch EZH2 – eine entscheidende Rolle für die Ansprechrate der Tumorzellen spielen. Seine Ergebnisse legen nahe, dass eine Kombinationstherapie mit EZH2-Inhibitoren neue Chancen für betroffene Patienten bieten könnte.
  • Jonas Dörr wurde für seine Untersuchung zur interprofessionellen Ausbildungsstation A-STAR am UKR ausgezeichnet. Auf dieser innovativen Station arbeiten Medizinstudierende, Pflegeschüler und andere Gesundheitsberufe gemeinsam auf Augenhöhe an der Versorgung von Patienten – unter Supervision, aber mit hohem Maß an Eigenverantwortung. Ziel ist es, die interprofessionelle Zusammenarbeit frühzeitig zu fördern und dadurch langfristig die Versorgungsqualität zu verbessern. Die Studie zeigt: Patienten auf der A-STAR berichten über höhere Zufriedenheit, weniger Komplikationen nach Entlassung und eine bessere Kontinuität in der Behandlung. Auch die ambulanten Weiterbehandler bewerten die Übergabe der Patienten deutlich positiver als bei konventionellen Stationen.

„Diese Auszeichnungen zeigen eindrucksvoll, wie engagiert und innovativ unsere Nachwuchsforscher arbeiten – und wie wichtig ihre Beiträge für die zukünftige Patientenversorgung sind“, betont Professorin Müller-Schilling. „Wir sind sehr stolz auf das gesamte Team – dieser Erfolg ist auch Ausdruck einer exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchsförderung am UKR.“

Downloads

Verwendung der Medien ausschließlich im Zusammenhang mit diesem Beitrag

Posterpreis Jonas Dörr, Universitätsklinikum Regensburg

Jonas Dörr erhielt den Preis für die Evaluation der Regensburger interprofessionellen Ausbildungsstation A-STAR. Seine Studie zeigt: Patient:innen profitieren deutlich von der engen Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen im Krankenhaus. © DGIM / Sven Bratulic

Universitätsklinikum Regensburg, Dr. Karsten Gülow, Posterpreis

Priv.-Doz. Dr. Karsten Gülow überzeugte mit einer Studie zu neuen Therapieansätzen bei seltenen T-Zell-Lymphomen. © DGIM / Sven Bratulic

Universitätsklinikum Regensburg, Posterpreis, Noah Sendtner, Noah Brandl

Noah Brandl und Noah Sendtner wurden für ihre Forschung zur Rolle spezieller Zellproteine bei einer lebensbedrohlichen Komplikation der Leberzirrhose (spontan bakterielle Peritonitis) ausgezeichnet. © DGIM / Sven Bratulic