Ich suche nach...

09.03.2023

Frauenherzen schlagen anders

Unter dem Motto „Glück und Hormone“ veranstalteten die Frauenbeauftragten der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg (UR), Professor Dr. Andrea Bäßler (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR), Professor Dr. Susanne Grässel (Experimentelle Orthopädie) und Professor Dr. Marianne Federlin (Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des UKR) zum Weltfrauentag am 8. März 2023 eine Vortragsreihe am Universitätsklinikum Regensburg (UKR). In sechs interdisziplinären und gendersensiblen Vorträgen stellten die Referenten die Relevanz und Gleichstellung der Frau in den Mittelpunkt.

Glück ist nicht sichtbar, und dennoch verbringen wir einen Großteil unserer Zeit damit, danach zu suchen. Dabei stellt sich Glück für jeden Menschen individuell dar, sei es materiell, physisch oder psychisch. Doch wie beeinflusst unser Streben nach Glück unser Leben und spielt dabei das Geschlecht eine Rolle? Unter dem Motto „Glück und Hormone“ wurden die mehr als 200 Zuhörer, darunter Landrätin Tanja Schweiger, Professor Dr. Oliver Kölbl (Ärztlicher Direktor des UKR), Professor Dr. Dirk Hellwig (Dekan der Fakultät für Medizin der UR), sowie Professor Dr. Isabella von Treskow (Frauenbeauftragte der Universität Regensburg), mit auf eine Reise genommen, um die Thematik unter  genderspezifischen Gesichtspunkten zu beleuchten.

Im ersten Block der Veranstaltung stand das Frauenherz im Mittelpunkt. So zeigte PD Dr. Ute Seeland (Charité – Universitätsmedizin Berlin), dass das „Broken-Heart-Syndrom“ vor allem bei Frauen negative Stresshormone ausschüttet, welche das Herz aus dem Takt bringen und für Langzeitfolgen bei Herz und Nervensystem verantwortlich sein können. Im Gegensatz dazu tritt das „Happy-Heart-Syndrom“ eher bei Männern auf, was allerdings auch zu einer Überforderung des Herzens führen kann. Dass Frauenherzen anders schlagen, stellte auch Professor Dr. Michael Becker (Rhein-Maas-Klinikum, Würselen) dar. Der Leiter des Zentrums für Frauen-Herzen präsentierte in seinem Vortrag, dass Frauen eine vielfältigere Symptomatik bei einem Herzinfarkt aufweisen können.

Das Thema Schwangerschaft beleuchtete Professor Dr. Emilia Solano (Labor für Translationale Perinatologie, Regensburg). Sie machte den Zuhörern bewusst, welche Rolle die Immunologie in der Schwangerschaft spielt und warum es trotz vorliegender Inkompatibilitäten, ähnlich denen in der Transplantationsmedizin, nicht zu Abstoßungsreaktionen kommt.

Die „Glückshormone“ Dopamin, Serotonin und Oxytocin sind für die Ausprägung und die Dauer unserer Glücksgefühle zuständig. Professor Dr. Dr. Bettina Pfleiderer (Universität Münster) zeigte auf, dass Frauengehirne deutlich empfindlicher reagieren und dass zum Beispiel schon ein einstündiger Waldspaziergang dazu beitragen kann, sich wieder zu erden.

In ihrer Präsentation der „Schnitt zum Glück“ stellte Dr. Vanessa Brébant, Oberärztin der Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKR, eindrucksvoll die ethische Konfliktsituation zwischen Wunscheingriff und medizinisch notwendiger Intervention aus unterschiedlichen Sichtweisen dar und relativierte damit Nutzen und Risiken ästhetisch-kosmetischer Eingriffe.

Den Abschluss des Abends bildete der Vortrag von Dr. Johanna Kirchberg (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, medbo Regensburg). Sie stellte sehr engagiert die Anliegen und Probleme transidenter Menschen vor. Die Kernbotschaft ihrer Ausführungen zielte darauf ab, sich transidenten Menschen zu widmen und sie in jedweder Art anzunehmen.

Downloads

Verwendung der Medien ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung

Referentinnen und Organisatorinnen des Weltfrauentages am UKR waren sichtlich zufrieden mit der Resonanz. © Tim Schröder

Pressereferent

Matthias Dettenhofer


0941 944-315800941 944-31591presse@ukr.de

Spitze in der Medizin. Menschlich in der Begegnung.

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ist ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe. Es bietet in 31 human- und zahnmedizinische Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen fast das komplette medizinische Fächerspektrum an und verfügt über 839 Betten sowie 52 tagesklinische Behandlungsplätze.

Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich.

Gemeinsames Ziel aller Mitarbeiter sind die optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten sowie ein wertschätzendes Miteinander im Team.