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03.05.2023

Glanzlicht biomedizinischer Forschung - Mai 2023

Sind PLD-Patienten anfälliger für Graft-versus-Host-Reaktionen nach Stammzelltransplantation?

Die polymorphe Lichtdermatose (PLD) ist eine häufige, immunologisch vermittelte, photosensitive Hauterkrankung. Obwohl Genetik und UV-induzierte Immunsuppression eine Rolle zu spielen scheinen, bleibt die Pathogenese bislang unklar. Nach UVB-Bestrahlung zeigen Patienten mit PLD eine reduzierte Langerhans-Zell (LZ)-Depletion in der Epidermis, was zu einem nicht-suppressiven Mikroenvironment in der Haut führt. Interessanterweise traten schwere akute Graft-versus-Host-Reaktionen (aGvHD) bei stammzelltransplantierten Patienten auf, die nach UVB-Bestrahlung keine oder nur eine unvollständige Depletion der LZ aufwiesen. Genetische Variationen in den Genen der Nukleotid-bindenden Oligomerisierungsdomäne 2 (NOD-2) und des Toll-like-Rezeptors 5 (TLR-5) sind ebenfalls mit einer Anfälligkeit für aGvHD verbunden.

In einer retrospektiven Studie wies Bernadett Kurz unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Sigrid Karrer bei Patienten mit PLD eine hohe Häufigkeit von SNPs in den Genen NOD-2 und TLR-5 nach. Dieselben SNPs werden auch mit aGvHD in Verbindung gebracht, und es gibt bei Patienten mit aGvHD und PLD Ähnlichkeiten in der Reaktion der LZ nach UVB-Bestrahlung. Dies führt die Autoren zu der Hypothese, dass PLD-Patienten nach einer Stammzelltransplantation anfälliger für die Entwicklung einer GvHD sein könnten, was nun in Folgestudien untersucht wird.

 

Publikation:
Kurz B, et al. Association of polymorphous light eruption with NOD-2 and TLR-5 gene polymorphisms.J Eur Acad Dermatol Venereol 2022; 36: 2172–2180.

DOI: 10.1111/jdv.18364

Glanzlichter biomedizinischer Forschung

Bernadette Kurz, Klinik und Poliklinik für Dermatologie

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