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13.12.2022

„Magnet4Europe“ - von den Besten lernen

Mit der Teilnahme an der europaweiten Studie „Magnet4Europe“ beschreitet das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) neue Wege, um den Pflege-Fachkräftemangel zu bewältigen und die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern. Nun machte sich eine Delegation des Magnet-Twinning-Partners, das Pennsylvania Hospital (PAH) aus Philadelphia, vor Ort ein Bild über die Arbeitsweise am UKR und stellte die PAH-„Magnet“-Strukturen vor.

„Die amerikanischen Kollegen haben die gleichen Herausforderungen angesichts des Fachkräftemangels im Pflegedienst, verstärkt von einer erhöhten Fluktuation infolge der Corona-Pandemie, zu meistern wie wir in Deutschland. Für die Pflegekräfte in den US-Magnet-Krankenhäuern bieten sich jedoch vergleichsweise mehr Gestaltungs- und Mitsprachemöglichkeiten durch ‚Shared-Governance‘-Strukturen bei gleichzeitig höherer Verantwortung, z.B. in der Patientenbelegungssteuerung“, resümiert Pflegedirektor Alfred Stockinger den kürzlich stattgefundenen Besuch des amerikanischen Partner-Krankenhauses im Rahmen der Magnet4Europe-Studie. In diesem hatten drei Pflegeexpertinnen, Florence Vanek, Emma Cotter und Annelies Pfeiffer-Wood, die „Magnet“-Strukturen und Organisationskonzepte des Pennsylvania Hospitals erläutert. Die Pflegefachkräfte haben dabei unterschiedliche Rollen mit besonderen Verantwortlichkeiten. „Unser neues Modell spiegelt die einzigartige und vielfältige Art und Weise wider, in der jeder von uns als Individuum pflegt, führt und innovativ ist“, so Florence Vanek, Direktorin PAH-Nursing Education. Im Gegenzug konnten Vanek, Cotter und Pfeiffer-Wood bei ihrem Besuch in Regensburg auch Einblicke in den Tagesablauf am UKR gewinnen. „Für uns war es ein Highlight, ans UKR kommen zu können und Zeit mit unseren inspirierenden Kolleginnen und Kollegen zu verbringen. Vielen Dank für die Gastfreundschaft. Das werden wir so schnell nicht vergessen“, lässt Vanek den Besuch Revue passieren.

Kirstin Ruttmann, „Magnet“-Koordinatorin des UKR: „Wir konnten den US-Kolleginnen das UKR im Hinblick auf seine Unternehmenskultur, die interprofessionelle Zusammenarbeit und das große Engagement der Pflegenden von der besten Seite präsentieren und gemeinsam einen besonderen „Magnet-Spirit“ in den drei Tagen erleben. Mein Dank gilt hier der hervorragenden Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege, dem Verein der Freunde und Förderer der Pflege am UKR (VFFP), aus dem ärztlichen Bereich, der Personalentwicklung, der Unternehmenskommunikation sowie der Firma Wisag für Catering und passende Kantinendekoration.“  

Der Besuch hat einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig und wertvoll eine internationale Vernetzung in Form von Partnerschaften ist, um Pflege international zu denken und gemeinsam für die Zukunft auf stabile „Füße“ zu stellen! „Voneinander lernen, miteinander verbessern und gemeinsam voranschreiten“, wird auch das Motto der nächsten Jahre sein. Beide Partner haben beschlossen, die enge Partnerschaft, auch über die Förderdauer der Magnet4Europe –Studie hinaus, fortzuführen und gegenseitige Besuche auch künftig einzuplanen.


Hintergrund und Ziel der Magnet-Studie

„Magnet4Europe“ ist eine durch die Europäische Union geförderte Interventionsstudie mit dem Ziel, die Arbeitsumgebung von pflegerischem und ärztlichem Personal umzugestalten und zu verbessern, um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden (z.B. Fehlzeiten, Fluktuation, Arbeitszufriedenheit, Verringerung von Burnout) sowie die Patientensicherheit und Patienten-Outcomes (Therapieergebnisse) zu verbessern. Im Rahmen der Studie bekommt jedes Krankenhaus einen amerikanischen „Twinning Partner“ zugewiesen, welcher bereits Magnet®-zertifiziert ist. Das UKR darf mit dem renommierten Pennsylvania Hospital in Philadelphia zusammenarbeiten. Das UKR ist eine von deutschlandweit nur 20 Kliniken, welche sich am Projekt „Magnet4Europe“ beteiligt.  

Pennsylvania Hospital (PAH) - Magnet-Twinning-Partner

Das Pennsylvania Hospital liegt zwischen den historischen Stadtvierteln Society Hill und Washington West in Philadelphia und ist das erste Krankenhaus der USA. Das Pennsylvania Hospital wurde 1751 von Dr. Thomas Bond und Benjamin Franklin gegründet, „um sich um die kranken Armen und Geisteskranken zu kümmern, die in den Straßen von Philadelphia umherirrten."

Die Krankenhäuser von Penn Medicine wurden im Jahr 2021 vom U.S. News & World Report zu den besten Krankenhäusern der Nation gezählt. Alle Akutkrankenhäuser haben die Magnet-Anerkennung des American Nurses Credentialing Center erhalten.

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Verwendung der Medien ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung

UKR, Uniklinikum Regensburg, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Magnet4Europe, Pflegekräfte, Fachpflegekräfte

UKR-Pflegedirektor Alfred Stockinger (sitzend, 3.v.li.) und sein Team aus der Pflegedirektion zusammen mit den Gästen aus Philadelphia Emma Cotton (sitzend, 4.v.li.), Florence Vanek (sitzend, 5.v.li.), und Annelies Pfeiffer Wood (sitzend, 4.v.re.).

Pressereferent

Matthias Dettenhofer


0941 944-315800941 944-31591presse@ukr.de

Spitze in der Medizin. Menschlich in der Begegnung.

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ist ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe. Es bietet in 31 human- und zahnmedizinische Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen fast das komplette medizinische Fächerspektrum an und verfügt über 839 Betten sowie 52 tagesklinische Behandlungsplätze.

Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich.

Gemeinsames Ziel aller Mitarbeiter sind die optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten sowie ein wertschätzendes Miteinander im Team.