Zwei Pflegekräfte aus Indien berichten über ihren Neustart in Regensburg
Leya Lalu und Juna John arbeiten als Pflegekräfte am Universitätsklinikum Regensburg (UKR). Beide stammen aus Kerala, einem südindischen Bundesstaat, und wagten vor rund eineinhalb Jahren den Schritt nach Deutschland. In Regensburg fanden sie nicht nur neue berufliche Perspektiven, sondern auch ein neues Zuhause. Im Gespräch berichten sie von ihren Erfahrungen, Herausforderungen und Zukunftsplänen.
Schon lange vor ihrer Ausreise stand für Leya Lalu und Juna John fest: Sie möchten in Deutschland arbeiten. Die Entscheidung fiel ihnen nicht leicht, doch sie war wohlüberlegt. Ausschlaggebend waren für beide die besseren Arbeitsbedingungen, eine verlässliche berufliche Perspektive und die Möglichkeit, sich fachlich weiterzuentwickeln. „In Indien haben wir oft 12-Stunden-Schichten ohne Pause gearbeitet und hatten nur vier freie Tage im Monat“, berichtet Juna John. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten seien dort rar.
Anerkennung und Vorbereitung
Nach ihrer Ankunft in Deutschland konzentrierten sie sich voll und ganz auf ihr erstes berufliches Ziel: Die Sprachprüfung B2 sowie die Kenntnisprüfung zur Berufsanerkennung zu bestehen. Dafür standen zunächst intensive Sprachkurse, Integrationskurse und ein Vorbereitungslehrgang zur staatlichen Kenntnisprüfung auf dem Programm. Das Besondere am UKR: hier kann die staatliche Kenntnisprüfung in einem sogenannten Skills Lab absolviert werden. Dabei werden Pflegesituationen mit Hilfe von lebensechten Übungspuppen und Patientendarstellern realitätsnah nachgestellt. Je nach individuellem Tempo und Wissensstand dauert die Phase bis zur anerkannten Pflegekraft meist sechs bis fünfzehn Monate.
Herausforderungen im Alltag
Nicht nur fachlich, auch sprachlich und kulturell war der Einstieg eine Herausforderung. „Die deutsche Grammatik war schwer genug, aber der bayerische Dialekt hat uns erst einmal richtig gefordert“, berichtet Leya Lalu. Unterstützung erhielten sie dabei vor allem durch ihre Teams: Erfahrene Mentoren begleiten die Einarbeitung und erleichtern das Ankommen im neuen Arbeitsalltag.
Ein Zeichen besonderer Wertschätzung setzte Pflegedienstleiterin Rosemarie Rothe. Sie reiste privat nach Indien, um das Heimatland und die Kultur ihrer neuen Kollegen besser kennenzulernen.
Heute fühlen sich Leya Lalu und Juna John in Regensburg angekommen. Über tägliche Videoanrufe halten sie engen Kontakt zu ihren Familien in Indien. Beruflich streben sie noch eine Weiterbildung an, den Schwerpunkt haben sie aber noch nicht festgelegt. Klar ist: Ihre Entscheidung für Regensburg bereuen sie nicht.
Das UKR hat ein sehr gutes Renommée für die Durchführung von Anerkennungsverfahren und ist ein attraktiver Arbeitgeber für viele Nationalitäten. Internationale Kollegen sind ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region. Leya Lalu und Juna John bringen nicht nur Erfahrung, sondern auch neue Perspektiven und kulturelle Vielfalt ins Team.
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Leya Lalu und Juna John bereiten sich intensiv auf die bevorstehende staatliche Kenntnisprüfung vor. Mit dem Bestehen erhalten sie volle Berufsanerkennung in Deutschland. © UKR/Domenika Golka




