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Psychosomatische Medizin

Informationen für Patienten

Sie sind gerade im Klinikum der Universität Regensburg in Behandlung - die Sie betreuenden Ärzte haben den Eindruck, dass es für Sie eine Unterstützung sein könnte mit jemandem aus der Psychosomatik zu sprechen. Sie werden gefragt, ob Sie dies wünschen, oder haben selbst die Idee, dass dies hilfreich sein könnte.

Je nach Dringlichkeit des Problems und nach unseren personellen Möglichkeiten wird dann ein Termin - entweder an den folgenden Werktagen oder auch - dann ambulant - nach Ihrem stationären Aufenthalt vereinbart. Sie erhalten in der Regel ein Gespräch von etwa ½ Stunde bis 1 Stunde Dauer, notfalls auch am Krankenbett.

Manchmal ergänzen wir die Diagnostik durch computergestützte psychologische Tests. Bei Bedarf werden auch 2-3 Gespräche geführt, dann in der Regel auch die engsten Bezugspersonen (Partner und/oder Familie) mit einbezogen, wenn Sie dies wünschen.

    • neben der akuten Entlastung, die ein Gespräch mit sich bringen kann,
    • konkrete Verhaltenstipps und manchmal auch
    • eine vermittelnde Rolle gegenüber den behandelnden Ärzten oder
    • eine ergänzende medikamentöse Behandlung,
    • eine Erläuterung der ambulanten und stationären Behandlungsmöglichkeiten unseres Fachgebiets,
    • eine schriftliche ausführliche Darstellung Ihrer Situation aus Sicht der Psychotherapeutischen Medizin sowie eine
    • konkrete psychotherapeutische Behandlungsempfehlung im Rahmen Ihres Versicherungsschutzes, ambulant oder stationär,

Im letzteren Fall mit direkten Adressvorschlägen, die dann an Sie selbst geschickt werden oder die Sie persönlich bei uns abholen können, wenn Sie dies möchten, und Kopien an die Ärzte denen Sie diesen Bericht zukommen lassen möchten.

  • Sie ist

    1. in einem weiteren Sinn ein Krankheit, die durch körperliche Symptome (oder Krankheitsbefürchtungen) gekennzeichnet ist, die durch seelische Prozesse aufrechterhalten werden und
    2. wissenschaftlich nachweisbar erfolgreich unter Anwendung psychotherapeutischer Methoden behandelt werden kann.
    • mit funktionellen Syndromen oder neuer somatoformen Störungen,
    • Patienten mit den klassischen psychosomatischen Erkrankungen, wobei sich hier auch Einschätzungen der Genese oder Unterhaltung ändern (und auch ändern dürfen; Stichworte finden Sie zu diesem Punkt im unten angeführten Vorlesungsprogramm der Psychosomatik),
    • die bessere Bewältigung der psychosozialen Probleme, die aus einer schwerwiegende Krankheit (oder die medizinsiche Behandlung an sich) resultieren,
    • sowie das Verändern eines problematischen Krankheitsverhaltens (Compliance)
    • mit störungs- und problemspezifischen psychotherapeutischen Mitteln in enger Zusammenarbeit mit allen an der Behandlung beteiligten (und noch zu beteiligenden Personen)
  • Geprägt wurde der Begriff "Psychosomatik", übrigens mit ähnlichem Bedeutungshof wie heute, bereits im 17. Jahrhundert. Die moderne Psychosomatische Medizin der Nachkriegszeit in Deutschland findet ihre Ursprünge in der Inneren Medizin, wie Ende des 18. Jahrhunderts die Kinderheilkunde oder später die Nervenheilkunde. Bekannte Internisten wie Viktor von Weizsäcker - oder in den 60er Jahren Thure von Uexküll - haben dazu beigetragen, dass sie sich neben der integrativen Position in allen klinischen Fächern auch als Spezialgebiet weiterentwickelt hat.

    Seit 1972 ist die Psychosomatische Medizin und Psychotherapie obligatorisches Ausbildungsfach in der Approbationsordnung für Ärzte, seit 1993 sind Weiterbildungsbausteine in "Psychosomatischer Grundversorgung" in praktisch alle Facharztausbildungsordnungen aufgenommen worden. Das Fach ist an allen deutschen Medizinischen Fakultäten vertreten, an 2/3 sind Lehrstühle geschaffen worden, in der Regel mit eigenen Kliniken.

    Aus internationaler Sicht wird die Psychosomatik als eine Teilaufgabe der klinischen Psychologie oder der Konsultations/Liasonpsychiatrie erlebt, und dabei die Interventionsqualifikation und weniger die spezifischen Erfahrungen mit psychosomatischen Patienten herausgearbeitet. In Deutschland findet die Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eine zunehmende Verankerung im klinischen Alltag durch den seit 1992 geschaffenen Facharzt für psychotherapeutische Medizin.

    Die Regensburger Medizinische Fakultät folgt der anfangs erwähnten internistischen Tradition mit einer Profilierung der Tätigkeits- und Forschungsschwerpunkte in der Transplantationsmedizin und der Psychoonkologie.

    Zum 1.3.2001 wurde Prof. Dr. Thomas Loew, bis dato leitender Oberarzt der Abteilung für Psychosomatische Medzin und Psychotherapie der Universität Erlangen zum ersten Extraordinarius für Psychosomatische Medizin am Klinikum der Universität Regensburg ernannt.

  • Sekretariat: Sigrid Eichinger (50%) (in der Regel Mo. bis Do. 8:00 bis 12:00); ansonsten über Anrufbeantworter;
    0941-944-7240
    0941-944-7377
    sigrid.eichinger@ukr.de
    Bauteil B3, 2. Untergeschoss Raumnr. 1.331

    Prof. Dr. Thomas Loew
    telefonische Kontaktaufnahme über das Sekretariat oder Terminvereinbarung über das Sekretariat oder via e-mail: thomas.loew@ukr.de
    B3 2.UG, Raumnr. 1.329

    Anschrift:
    Schwerpunkt Psychosomatik
    Medizinische Klinik II
    Universitätsklinikum Regensburg
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg

    Weitere Raumnummern:
    Gruppenraum I B3, Raumnr. 1.332
    Gruppenraum II B3, Raumnr. 1.330
    Seminarraum Medizinische Klinik II