Unser Engagement
Kooperation mit Dhulikhel Krankenhaus in Nepal
Mediziner und Pflegekräfte des Universitätsklinikums Regensburg kooperieren mit dem Dhulikhel Hospital (DHS) in Nepal, um die Rate an vermeidbaren Wundinfekten zu verringern.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Dhulikhel Krankenhaus in Nepal und Medizinern aus Regensburg begann bereits 2012 im Rahmen einer Hospitation. 2015 schlossen die Universität und das Universitätsklinikum Regensburg eine offizielle Kooperation mit der Kathmandu University School of Medical Sciences in Nepal für einen gegenseitigen Wissenstransfer. Sie umfasst unter anderem Rotationen für Ärzte beider Länder und den Austausch klinischer sowie wissenschaftlicher Informationen.
Hintergrund der Kooperation
2015 wurde Nepal von verheerenden Erdbeben der Stärke 7,9 und 7,4 getroffen. Nach Regierungsangaben starben damals etwa 9.000 Menschen an den Folgen der Beben, rund 22.300 wurden verletzt. 600.000 Häuser und die medizinische Infrastruktur des Landes lagen landesweit in Schutt und Asche. Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen gehören in dem südasiatischen Land noch immer zur Realität. In einigen Krankenhäusern Nepals beträgt die Infektionsrate nach einer Operation bis zu 23%. Schon seit Jahren beteiligen sich engagierte Persönlichkeiten und Mediziner aus Regensburg am Wiederaufbau in Nepal. Professor Dr. Tobias Renkawitz ist Direktor der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach und Mitorganisator des Projekts. Zusammen mit Professor Dr. Bernhard Graf, Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie des UKR, wurde er 2018 im Rahmen des Programms „Internationale Klinikpartnerschaften“ vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für das Konzept zur Verbesserung der Hygiene am Dhulikhel Hospital ausgezeichnet. Das Leuchtturmprojekt soll Impulse für die Verringerung der Infektionsraten nach Operationen in Nepal geben. Alleine durch die Umsetzung einer grundlegenden Basishygiene kann verhindert werden, dass dort Patienten an vermeidbaren Infekten versterben müssen.