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Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Schlafapnoe

Zungenschrittmacher

Der Zungenschrittmacher (Hypoglossus-Nervstimulation) ist das neueste Therapieverfahren für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe. Er verhindert ein Zurückfallen der Zunge in den Rachen und damit Atemaussetzer im Schlaf.

  • Bei einer mittel- bis schwergradigen obstruktiven Schlafapnoe (OSA) mit Atemaussetzern im Schlaf ist die Überdrucktherapie über eine Atemmaske die Standardtherapie (CPAP). Diese Maske wird allerdings nicht von allen Patienten toleriert. Zudem gibt es Berufsgruppen, bei denen das Tragen einer nächtlichen Maske über den notwendigen Mindestzeitraum nicht möglich ist.  

    Neuestes Therapieverfahren: der Zungenschrittmacher

    In diesem Fall ist der Zungenschrittmacher eine mögliche Alternative. Die sogenannte Hypoglossus-Stimulation ist das neueste Therapieverfahren für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe. Der Zungenschrittmacher verhindert ein Zurückfallen der Zunge in den Rachen und damit Atemaussetzer im Schlaf.

    Im Universitätsklinikum Regensburg kooperieren das Schlaflabor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II  und die Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bei diesem Therapieangebot.

  • Patienten können den Zungenschrittmacher selbst aktivieren, bevor sie einschlafen. Das Gerät stimuliert beim Einatmen den Zungennerv (Nervus hypoglossus), so dass sich die Zunge nach vorn bewegt. Damit wird verhindert, dass die Zungenmuskulatur erschlafft und den Atemweg blockiert. Atemaussetzer werden vermieden.

  • Diagnostik

    Schweregrad und Art einer Schlafapnoe werden im Schlaflabor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR diagnostiziert. Zusätzlich erfolgt eine HNO-ärztliche Untersuchung, in der festgestellt wird, ob die Voraussetzungen zur Implantation eines Zungenschrittmachers erfüllt sind.

    Therapie

    Speziell ausgebildete Ärzte der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des UKR implantieren dem Schlafapnoe-Patienten in einer Operation den Zungenschrittmacher unter Vollnarkose. Dieser besteht je nach System aus verschiedenen Komponenten. Dafür setzen die Mediziner kleine Schnitte unterhalb des Unterkiefers (für die Elektrode am Zungennerv) und gegebenenfalls am Brustkorb (für weitere Komponenten).

    Erfolgskontrolle und Aktivierung

    Nach abgeschlossener Wundheilung erfolgt drei Wochen nach der Operation eine Kontrolle sowie die erstmalige Aktivierung des Zungenschrittmachers.

  • Derzeit sind zwei verschiedene Systeme des Zungenschrittmachers erhältlich: Inspire und Nyxoah. Wir bieten am UKR beide Systeme an. So finden wir für jeden Patienten systemunabhängig die individuell beste Lösung.

    Die Systeme unterscheiden sich in der Anzahl der zu implantierenden Komponenten, der Anzahl der Elektroden, die den Zungennerv stimulieren, und in der Art und Weise, wie die Frequenz der Stimulation ermittelt wird.

Kontakt & Sprechstunde

Ansprechpartner für die Therapie mit dem Zungenschrittmacher ist Dr. René Fischer, Leiter der Schlafmedizinischen Sprechstunde an der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des UKR.

Er führt Anamnese, Therapie und Nachsorge gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Arzt, Leiter des Schlaflabors in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, und Oberärztin PD Dr. Veronika Vielsmeier, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, durch.

Terminvereinbarung: 0941 944-9442

Bitte geben Sie bei der Terminvergabe an, dass Sie sich für die Therapie mit einem Zungenschrittmacher interessieren.