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21.05.2024

Training am UKR für Terroranschlag-Notfall

Am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wurden unter der Leitung der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie Ärzte des Traumanetzwerks Ostbayerns (TNO) intensiv für den Umgang mit Notfallsituationen mit vielen Verletzten, vor allem nach Terroranschlägen, trainiert. In einem Wochenendkurs lernten sie in praktischen Simulationen, wie sie in solchen Katastrophen-Notfällen handeln und sich selbst schützen können.

Wenn es um die Gesundheit ihrer Patienten geht, folgen Ärzte normalerweise dem Prinzip: „Der Patient bestimmt die Versorgung.“ Doch in außergewöhnlichen Situationen wie bei Amokläufen oder bei terroristischen Angriffen tritt ein neuer Leitsatz in den Vordergrund: „Die Lage bestimmt das Vorgehen und die Versorgung.“ In solchen Terrorlagen, die oft chaotisch ablaufen und besonders schnelles Handeln erfordern, kann es zu einer großen Zahl an schwer verletzten Menschen kommen. Hinzu kommt, dass auch medizinisches Personal beim so genannten „second hit“ selbst zum Anschlagsziel werden kann und hierdurch auch eine Notwendigkeit zum Selbstschutz besteht. Eine solche Situation stellt für Krankenhäuser und Rettungskräfte eine der größten Herausforderungen dar.

Professor Dr. Dr. Volker Alt, Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des UKR und Sprecher des TNO: „Wir hoffen, dass wir alle in Zukunft von einem fatalen Terroranschlag hier in Regensburg und in unserer Region verschont bleiben. Sollte dennoch der „Fall der Fälle“ eintreten, so sind wir mit diesem Kurs und unserer Erfahrung gut vorbereitet, um sowohl die Verletzten optimal zu behandeln als auch unser Personal zu schützen.“

Unter dem Titel „TDSC – Terror and Disaster Surgical Care“ lernten die Teilnehmer in praktischen Simulationen, wie sie in Terrorlagen die richtigen Entscheidungen treffen, sich selbst schützen, Behandlungen priorisieren und chirurgische Eingriffe organisieren können. Hierbei wurden Terroranschläge, z.B. die Angriffe vom 13. November 2015 in Paris und das Attentat auf dem Berliner Breitscheidplatz vom 19.12.2016, hinsichtlich der medizinischen Behandlung der Opfer analysiert und diskutiert. Die Inhalte dieses Kurses wurden in enger Zusammenarbeit von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) und dem Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie mit fachlicher Unterstützung verschiedener chirurgischer und militärischer Fachgesellschaften entwickelt und der Kurs in Regensburg in Kooperation mit der Akademie der Unfallchirurgie (AUC) veranstaltet.

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Verwendung der Medien ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung

TDSC, Planspiel, Traumanetzwerk Ostbayern

Die Teilnehmer des TDSC-Kurses entwickelten mithilfe eines Planspiels effektive Strategien für die Verteilung und Behandlung von Patienten in Terrorlagen, abhängig von personellen und räumlichen Kapazitäten. © UKR/PD Dr. Daniel Popp

Externe Kommunikation

Simone Zenner


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Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich.

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