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Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Plastische, Hand- & Wiederherstellungschirurgie

Forschung

Unsere Forschung konzentriert sich auf adulte Stammzellen des Fettgewebes, die ethisch unkritisch sind. Dabei untersuchen wir die klinische Anwendung dieser Stammzellen für verschiedene Erkrankungen mit Hilfe modernster Techniken der Molekularbiologie. Durch internationale Kooperationen in den USA und England sind wir eines der führenden Zentren in Deutschland, die sich mit angewandten Therapieoptionen dieser Stammzellen beschäftigen.

Unsere Vision ist es, Krankheiten oder Unfallfolgen mit körpereigenen Stammzellen des Patienten zu behandeln. Es ist die Zukunft der individuellen zellbasierten Therapie.

In einer weiteren Forschungskooperation mit der Helmholtz-Gemeinschaft und der Charité in Berlin werden die Vorgänge von Ischämie und Reperfusion bei der freien Transplantation von Gewebeplastiken untersucht. Durch Anwendung von hochauflösendem kontrastmittelverstärktem Ultraschall sowie fluoreszenzoptischer Sensoren können die Durchblutung und der Stoffwechsel von Gewebetransplantaten auf Kapillarebene detektiert und analysiert werden. Im Ischämie-Reperfusionsmodell wird dabei der Einfluss gefäßaktiver Substanzen auf Gewebetransplantate untersucht.

Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Mikrozirkulationsforschung finden bereits klinisch Anwendung und gewährleisten ein hohes Maß an Sicherheit, insbesondere in der sensiblen postoperativen Phase nach der Transplantation.

Des weiteren beschäftigt sich das Hochschulzentrum für PHW mit der Erforschung gewebeverträglicher Silikonoberflächen. In einer Kooperation mit dem Friedrich-Baur-Forschungsinstitut für Biomaterialien konnte eine antiseptische Oberflächenbeschichtung von Silikonimplantaten entwickelt werden.

Projekte

  • Die Multiple Symmetrische Lipomatose (MSL) ist eine spezielle Form der Fettverteilungsstörung, die mit gravierenden Sekundärkomplikationen einhergehen kann. Ziel dieses Projektes ist das Auffinden genetischer Hintergründe und ursächlicher Mutationen, die zur MSL führen. Aus erkranktem und gesundem Gewebe sollen adipogene Stammzellen isoliert und miteinander verglichen werden. Mittels Exom-Sequenzierung werden somatische Mutationen aufgespürt und ursächliche Kandidatengene identifiziert. Aus erkranktem und gesundem Gewebe werden mesenchymale Stammzellen isoliert, an denen funktionelle Studien durchgeführt werden können.

  • Verluste von Nerven- und Gliazellen durch neurodegenerative Erkrankungen, Unfälle oder operative Eingriffe führen häufig zu irreversiblen Funktionsausfällen mit Verschlechterung der Lebensqualität. In diesem Projekt soll die Differenzierung von ASCs in Schwann‘sche Zellen sowie deren Einsatz zur Nervenregeneration untersucht werden.

  • Die Rekonstruktion von Weichteildefekten, die aus traumatischen Verletzungen, onkologischen Geweberesektionen und kongenitalen Defekten resultieren, stellt eine bedeutende Herausforderung in der plastischen und wiederherstellenden Chirurgie dar. In diesem Projekt soll der Einsatz von ASCs zur Generierung von homogenem, form- und volumenstabilem Fettgewebe mit unabhängiger vaskulärer Versorgung untersucht werden.