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Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II
Kardiologie, Pneumologie, Internistische Intensivmedizin

Innere Medizin II - Kardiologie, Pneumologie, Internistische Intensivmedizin

Glossar

  • In der Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien werden die individuelle Plaque-Ablagerung und die Intima-media-Dicke ermittelt. Beide Parameter gelten als wichtige Indikatoren für die Ausprägung von Atherosklerose im gesamten Körpersystem.

  • Die familiäre Hypercholesterinämie (kurz FH) ist eine genetisch bedingte Erkrankung des Fettstoffwechsels und zählt zu den häufigsten Erbkrankheiten. Die sog. homozygote FH (Prävalenz ca. 1: 1 Mio.) geht mit einer deutlich erhöhten Blutkonzentration des LDL-Cholesterins einher und wird i.d.R. bereits im Kleinkindalter diagnostiziert und im weiteren Verlauf durch regelmäßige Lipid-Apharesen behandelt, um eine ausgeprägte und verfrüht einsetzende Atherosklerose mit kardiovaskulären Folgeerkrankungen (v.a. Herzinfarkt, Schlaganfall) zu vermeiden.

    Die heterozygote FH führt zwar auch zu einem Anstieg des LDL-Cholesterins, allerdings ist das Ausmaß weniger stark ausgeprägt als bei der homozygoten FH. Die heterozygote Form ist jedoch deutlich häufiger (ca. 1:200 bis 1:500) und betrifft somit deutlich mehr Menschen. Bei Betroffenen kommt es unbehandelt häufig v.a. in der zweiten Lebenshälfte zum Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen.

  • Der FH-Score ist ein Screening-Instrument, welches die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer heterozygoten familiären Hypercholesterinämie ermittelt.

  • Dies sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wie z. B. die koronare Herzerkrankungen (kurz KHK), Herzinfarkt, Schlaganfall und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (kurz pAVK).

  • Das LDL-Cholesterin gilt als ein wichtiger Risikofaktor und „Driver“ für die Entstehung von Atherosklerose und ihren kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. KHK, Herzinfarkt, Schlaganfall). Durch zahlreiche Studien wurde ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Reduktion des LDL-Cholesterins und der Senkung des Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen oder deren Fortschreiten belegt.

    Der anzustrebende Zielwert für das LDL-Cholesterin wird in unserer Lipid-Ambulanz hinsichtlich des individuellen kardiovaskulären Risikoprofils festgelegt und richtet sich nach den Empfehlungen der aktuellen ärztlichen Leitlinie für Dyslipidämien.

  • Das Lipoprotein (a), kurz Lp(a), ist ein Lipoprotein, welches eine sehr ähnliche Struktur wie das LDL-Cholesterin („low-density-Lipoprotein) besitzt. Eine Lp(a)-Erhöhung wird als eigenständiger kardiovaskulärer Risikofaktor (wie z. B. langjähriges Rauchen, Bluthochdruck oder positive Familienanamnese) angesehen und kann mit einer frühen Manifestation kardiovaskulärer Erkrankungen assoziiert sein.

  • Die Lipoprotein-Apherese ist ein Blutreinigungsverfahren, welches i.d.R. einmal pro Woche ambulant in einem Apherese-Zentrum durchgeführt wird (ähnlich wie Dialyse-Behandlungen). Dadurch können insbesondere das LDL-Cholesterin und das Lipoprotein (a) aus dem Blut „ausgewaschen“ und reduziert werden. Die Lipid-Apherese muss regelmäßig erfolgen und stellt nach wie vor eine Reserve-Therapieoption für ein streng ausgewähltes Patienten-Kollektiv mit i.d.R. höchstem kardiovaskulärem Risikoprofil dar.

  • Dabei handelt es sich um eine monoklonale Antikörper-Therapie, die subkutan (s.c.) in einem zwei- oder vierwöchigen Intervall injiziert wird. Die Applikation erfolgt nach entsprechender Schulung durch die Patienten selbst und bequem zu Hause. Diese moderne Therapie kann bei erhöhten LDL-Cholesterinwerten Anwendung finden, falls herkömmliche lipid-modifizierende Medikamente keine ausreichende Cholesterinsenkung erbringen können oder auf Grund von Nebenwirkungen nicht ausreichend gut vertragen werden.

  • Ziele der Primärprävention sind das Verhindern oder Verzögern des Auftretens einer Krankheit und der Erhalt von Gesundheit.

  • Hierunter versteht man Maßnahmen zur Milderung des Krankheitsverlaufs und die Vermeidung eines Fortschreitens der Erkrankung.

  • Eine sog. „Statin-Intoleranz“ liegt vor, wenn Patienten die Therapie von mindestens drei verschiedenen Statin-Präparaten (selbst in niedrigen Dosierungen) auf Grund von unerwünschten und nicht-tolerierbaren Nebenwirkungen (v.a. Muskelschmerzen, laborchemischer CK- und/oder Leberwert-Erhöhung) wieder beenden bzw. absetzen müssen.