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Notfallmedizin mit DRF Luftrettung am UKR

Anästhesiologie

Notfallmedizin

Unsere Klinik für Anästhesiologie ist Teil des größten Rettungszentrums der Region. Die Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen und die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen von Erkrankten und Unfallopfern ist eine unserer Kernkompetenzen. 

Luftrettung und Notarztstandort

Neben Notarzt- und Krankenwagen sind verschiedene Rettungshubschrauber im Einsatz. Die Station Regensburg der DRF Luftrettung wird von der Klinik für Anästhesiologie notärztlich organisiert und geleitet. Der Dual-Use-Hubschrauber der DRF Luftrettung ist eine fliegende Intensivstation mit modernster Ausstattung. Er dient der Notfallrettung sowie der schnellen und schonenden Verlegung von Patienten auf dem Luftweg von und zu den Krankenhäusern der Umgebung sowie zu allen anderen klinischen Hochleistungszentren in ganz Deutschland. Darüber hinaus ist die Klinik für Anästhesiologie wesentlich beteiligt am Betrieb des Notarztstandorts Regensburg-Süd. Zudem stellen wir für jeweils zwei Wochen pro Monat den Verlegungsarzt am Standort Regensburg.

Notaufnahme und Notfallteam

Zum Tätigkeitsgebiet der Klinik für Anästhesiologie gehört die Versorgung von Patienten im Schockraum der Notaufnahme. Außerdem bilden Ärzte und Pflegekräfte der Klinik für Anästhesiologie ein hausinternes Notfallteam, das bei lebensbedrohlichen Notfällen im UKR innerhalb weniger Sekunden alarmiert werden kann.

Wissen weitergeben

Wir bieten regelmäßig Kurse und Übungen für Studenten, Pflegekräfte, Ärzte und Zahnärzte an, in denen die Teilnehmer das richtige Verhalten in Notfallsituationen trainieren können. 

  • Ein Großteil aller Notfälle, die sich im Universitätsklinikum Regensburg oder auf dem Klinikgelände ereignen, versorgt das Notfallteam der Klinik für Anästhesiologie. Das Team besteht aus einem Anästhesisten der anästhesiologischen Intensivstation und einer Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivmedizin. Es ist rund um die Uhr einsatzbereit, führt die notfallmäßige Versorgung vor Ort durch und koordiniert die weiterführende Diagnostik und Therapie. 

  • Als Klinik der Maximalversorgung bieten wir in der interdisziplinären Notaufnahme zwei Schockräume zur Aufnahme vital bedrohter Notfall- und Intensivpatienten. Die Schockraum-Alarmierung durch die Rettungsleitstelle erfolgt über den 1. Dienst der Klinik für Anästhesiologie.

    Pro Jahr werden etwa 1.000 Patienten aller Fachrichtungen im Schockraum betreut, ein Teil davon  im Anschluss an die Diagnostik auf der Intensivstation weiter betreut. Im Schockraum werden:

    • die Patienten vom Rettungsdienst an das Klinik-Team übergeben
    • die Vitalfunktionen stabilisiert
    • die klinische und radiologische Diagnostik durcgeführt
    • alle nicht aufschiebbaren operativen Interventionen vorgenommen

    Interdisziplinäres Notfall-Team

    Dafür stehen rund um die Uhr Pflegekräfte der Notaufnahme und der Anästhesiologie sowie ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten für Anästhesiologie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Innere Medizin und Radiologie bereit. Spezialisten anderer medizinischer Fachbereiche werden bei Bedarf hinzugezogen.

    Versorgung polytraumatisierter Patienten

    Ausstattung, Diagnostik und Therapie entsprechen den aktuellen S3-Leitlinien zur Versorgung polytraumatisierter Patienten. Bei instabilen Patienten kann nach entsprechender Indikationsstellung im Schockraum die Implantation einer Herz-Lungen-Maschine (ECMO) erfolgen.

    In unserem Verantwortungsbereich liegen die Wiederherstellung und Stabilisierung der Vitalfunktionen, die bildgebende Diagnostik und die Koordination der intensivmedizinischen und operativen Therapie. Die Anästhesiologen stehen dabei in engem Kontakt mit der Intensivstationen, der Blutbank, dem Zentral-OP, dem ECMO-Team und dem Herzkatheterlabor.

  • Bereits seit 1993 befindet sich der Notarztstandort Regensburg-Süd auf dem Gelände des UKR. Das rettungsdienstliche Fachpersonal wird von den Hilfsorganisationen Johanniter Unfallhilfe und Malteser gestellt. 

    Pro Jahr 3.000 Mal im Einsatz

    Die Notärzte rekrutieren sich aus verschiedenen Kliniken des UKR. Pro Jahr sind unsere Notärzte etwa 3.000 mal im Einsatz. Weitere Informationen rund um den Notarztstandort Regensburg-Süd finden Sie auf der Website der Arbeitsgemeinschaft Notärzte der Universität Regensburg

    ANU Arbeitsgemeinschaft der Notärzte der Universität Regensburg

  • Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Regensburg befindet sich seit 1994 das Luftrettungszentrum (LRZ) Regensburg, eine Station der DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG, Filderstadt. Hier ist der Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber "Christoph Regensburg" stationiert und rund um die Uhr einsatzbereit. Die DRF stellt auch die Piloten dieser Station.

    Dual-Use-Hubschrauber

    Der Dual-Use-Hubschrauber wird als einer von wenigen Hubschraubern in Deutschland in der Notfallrettung (so genannte Primäreinsätze) und im Interhospitaltransfer (so genannte Sekundäreinsätze) eingesetzt. Die Einsatzdisposition erfolgt für Primäreinsätze durch die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Regensburg und für Sekundäreinsätze durch die Koordinierungsstelle für Intensivtransporthubschrauber (KITH) bei der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr München. Primäreinsätze werden außer für die Leitstelle Regensburg vor allem für die Leitstellen Landshut, Amberg, Nordoberpfalz und Straubing geflogen, Sekundäreinsätze betreffen vorwiegend den Südostbayerischen Raum, führen aber auch regelmäßig in andere Bundesländer.

    Medizinische Besatzung

    Die medizinische Besatzung des Hubschraubers besteht aus einem Notarzt und einem Notfallsanitäter. Die Notfallsanitäter sind zusätzlich als HEMS Crew Member (Helicopter Emergency Medical Services) ausgebildet. Sie unterstützen den Piloten tagsüber und bei klaren Wetterverhältnissen bei der Arbeit im Cockpit.

    Hohe Expertise bei Notfällen mit Kindern und Säuglingen

    Die ärztliche Besetzung und organisatorische Verantwortung obliegt der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Regensburg. Die Notärzte von Christoph Regensburg sind ausnahmslos Fachärzte für Anästhesiologie, die regulär in den Operationssälen und auf den Intensivstationen des UKR tätig sind. Auch in die anästhesiologisch-pädiatrische Patientenversorgung sind sie täglich eingebundenund verfügen deshalb über eine besondere Erfahrung im Bereich der pädiatrischen Notfallmedizin. Christoph Regensburg wird von den Leitstellen in Regensburg und benachbarten Rettungsdienstbereichen häufig bei Notfällen mit Kindern und Säuglingen alarmiert.

    Transport Schwerstkranker, die eine Herz-Lungen-Maschine (ECMO) benötigen

    Ein weiterer Schwerpunkt des Teams von Christoph Regensburg ist der Transport von kritisch kranken Patienten, die zur kardialen und / oder pulmonalen Stabilisierung eine Herz-Lungen-Maschine (ECMO) benötigen. Die Mitarbeiter der Fachbereiche für Anästhesiologie, Innere Medizin und Herz-Thorax-Chirurgie sowie der Kardiotechnik des Universitätsklinikums Regensburg verfügen über eine fundierte Expertise in der extrakoroporalen Membranoxygenierung (ECMO).

    Wir haben die logistischen, medizinischen und personellen Voraussetzungen geschaffen, damit nicht nur der Patient zur ECMO, sondern auch die ECMO zum Patienten transportiert und vor Ort implantiert werden kann: Nach einem vorausgehenden Telefonat zwischen dem abgebenden und dem aufnehmenden Arzt am Universitätsklinikum Regensburg wird das Team des Christoph Regensburg um einen Kollegen der Kardiotechnik und entsprechendes Equipment erweitert und fliegt zum Patienten.

    Bei widrigen Witterungsverhältnissen erfolgt der Transport auch bodengebunden. In der abgebenden Intensivstation implantiert das jeweils diensthabende Team von Christoph Regensburg die ECMO und ermöglicht so einen Interhospitaltransfer kardiopulmonal schwerstkranker Patienten unter stabilisierten Bedingungen.

  • Neben den Rettungsmitteln der primären Vorhaltung stehen in Bayern Intensivtransporthubschrauber (ITH), Intensivtransportwagen (ITW) und Verlegungseinsatzfahrzeuge (VEF) zum Transport intensivüberwachungs- oder intensivtherapiepflichtiger Patienten zur Verfügung. Der Notarzt des VEF wird im zweiwöchigen Turnus jeweils von der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg und von der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Regensburg gestellt.

    Arztbegleiteter Transport von intensivpflichtigen Patienten

    Nach Planung durch die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Regensburg führt der Verlegungsarzt mit dem abgebenden Arzt ein vorbereitendes Telefonat und fährt anschließend mit dem VEF zum Patienten. Gemeinsam mit einem RTW aus dem Bereich des abgebenden Krankenhauses wird der Patient übernommen und arztbegleitet in die übernehmende Klinik transportiert. Somit ist ein arztbegleiteter Transport von intensivpflichtigen Patienten auch bei Nichtverfügbarkeit des ITW oder von Personal in der abgebenden Klinik möglich.

     

  • Die Klinik für Anästhesiologie stellt den medizinischen Einsatzleiter bei externen und internen Gefahrenlagen und wirkt an der Vorbereitung auf solche Krankenhausalarmfälle mit. Hierbei besteht eine enge Kooperation mit der interdisziplinären Notaufnahme und der Stabsstelle für Arbeitssicherheit des UKR.

    Seminar Katastrophenmedizin

    Für interessierte Studierende bietet die Klinik für Anästhesiologie jährlich ein Seminar „Katastrophenmedizin“ als Wahlpflichtfach im Rahmen des Studiums der Humanmedizin an. Dabei werden nicht nur die medizinischen und organisatorischen Grundlagen für den Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten vermittelt, es besteht auch reichlich Möglichkeit zum praktischen Üben.