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Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Probentransport

Grundsätzlich sollte das Probenmaterial baldmöglichst nach der Gewinnung in das Labor gebracht werden, bitte beachten Sie dazu die vom Labor gegebenen Vorgaben (z.B. geeignetes Untersuchungsmaterial, Kühl-/Wärmetransport/Tiefgefroren). Falls es sich um zeitkritische Parameter handelt, sollte die Entnahmezeit auf dem Etikett vermerkt werden.

  • Während beim Umgang innerhalb der Entnahme- und Untersuchungseinrichtung interne und externe Hygiene- und Infektionsschutzbestimmungen gelten (wie das Infektionsschutzgesetz und die Biostoffverordnung, BGR250/TRBA250, TRBA 100), unterliegt der Transport über öffentliche Verkehrswege dem Gefahrgutrecht. Stoffe, von denen bekannt oder anzunehmen ist, dass sie Krankheitserreger enthalten und damit als infektiös gelten, werden danach der Gefahrgutklasse 6.2 „Ansteckungsgefährliche Stoffe“ zugeordnet. Patientenproben (direkt vom Patienten entnommenes Untersuchungsmaterial wie Blut-, Urin-, Stuhl- oder Gewebeproben und Abstriche), für die per definitionem nur eine minimale Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie Krankheitserreger enthalten, sind von den Vorschriften des ADR freigestellt, sofern sie als solche deklariert und in einer an die Verpackungsvorschrift P 650 angelehnten dreifachen Verpackung befördert werden, die „jegliche Freisetzung verhindert“. Modifiziert nach: Thurm, V. , Heinemann, A.:Dtsch Arztebl 2010; 107(49): [16]

Entsprechend gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen für interne und externe Proben:

    • Hierfür stehen im UKR die KFA (Kastenförderanlage) oder die Rohrpost zur Verfügung. Die Transportzeiten mittels der KFA liegen im Mittel bei 15 Minuten mit entsprechender Streubreite, je nach Entfernung der Stationen und Auslastung der KFA.
    • Da es beim Versand einer Probe mit der Rohrpost durch Scherkräfte zu Veränderungen einzelner Parameter (z.B. Freies Hb, NSE u.a.) kommen kann, sollten ausschließlich Notfälle und Lebensbedrohungen per Rohrpost eingesandt werden.
    • Beim internen Probenversand müssen die Proben in flüssigkeitsdichten, verschließbaren Versandtüten verpackt werden, die im Zentrallager bestellt werden können. Der Transport mit der KFA zur Probenannahme darf nur mit Schwenkeinsatz erfolgen.
    • Bitte versenden Sie mit dem KFA-Code 3341 nur die für das Zentrallabor bestimmten Proben. Probenmaterialien für die Pathologie und die Mikrobiologie müssen in die entsprechenden Institute separat verschickt werden. Bitte beachten Sie hier die „Öffnungszeiten“ und KFA-Codes der Mikrobiologie bzw. Pathologie (Einsender-Info Probentransport). Fehlgeleitete Proben bedingen zumindest eine Verlängerung der Bestimmungszeit bzw. könnten wegen kritischer präanalytischer Vorgaben auch gar nicht mehr bearbeitet werden.
    • Anweisung für Probentransport
    • Bei der Einsendung größerer Mengen (z.B. Transportboxen) durch einen Boten nimmt der Mitarbeiter der Probenannahme das Material persönlich entgegen.
    • Untersuchungsmaterial kann bei geeigneter Größe auch direkt in einen Briefkasten am Eingang des Zentrallabors eingeworfen werden. Automatisch zeigt ein blaues Lichtsignal den Mitarbeitern des Probeneingangs an, dass sich Probenmaterial im Briefkasten befindet.
    • Bei Einsendungen über den Postweg müssen spezielle Verpackungen verwendet werden, die den gesetzlichen Vorgaben entsprechen (s.a. Thurm, V., Heinemann, A.:Dtsch Arztebl 2010; 107(49): [16]).  Untersuchungsaufträge, die mit der Post geschickt werden, kommen bei der zentralen Poststelle des Klinikums an. Von dort erfolgt die Materialweiterleitung meist über die KFA, vereinzelt werden die Proben nach vorheriger Kontaktaufnahme von einem Mitarbeiter des Instituts auch abgeholt und persönlich zur Probenannahme gebracht.
    • Bei Transport mit Post, Taxi oder Fahrdienst sollten die Transportzeiten der angeforderten Analytik angemessen sein. Bitte beachten Sie dazu die im Leistungsverzeichnis bzw. auf den Anforderungsbögen vermerkten präanalytischen Hinweise.
  • Belegbögen für die Anforderung sowie Transportbehälter können Sie telefonisch unter 0941 944-6211 anfordern. Die Zustellung erfolgt über den Fahrdienst oder per Post.

    • Um die Proben möglichst schnell und unverzüglich bearbeiten zu können, sollte der Fahrdienst die Proben direkt im Institut für Klinische Chemie / Zentrallabor abgeben und nicht an einer anderen Stelle (z.B. Pforte).
    • Bitte informieren Sie Ihren Fahrdienst über die bei einem Unfall von dem Versandstück möglicherweise ausgehende Gefahr für Mensch und Umwelt und einzuleitende Maßnahmen. Damit entstehen Sicherheitsrisiken, die im Fall eines Unfalls oder Transportschadens Infektionsgefahren für den Fahrer, die Rettungskräfte oder Unbeteiligte mit sich bringen können. Hinzu kommt der Verlust der Untersuchungsprobe.
    • Voraussetzung für die korrekte Bearbeitung der Untersuchungsanträge im Institut für Klinische Chemie und die schnelle Übermittlung der Laborbefunde ist das korrekte Ausfüllen der Anforderungsformulare und die eindeutige, verwechslungsfreie Probenidentifikation. Bitte schicken Sie uns die ausgefüllten Anforderungsbögen und/oder einen Überweisungsschein zusammen mit den eindeutig beschrifteten Untersuchungsröhrchen zusammen ein.

    Beim Ausfüllen der Anforderungsbögen bitte folgende Punkte beachten:

    • Markierungen nur mit weichem Bleistift ausfüllen
    • Einsenderdaten nicht vergessen
    • Das farbcodierte Probenetikett auf das entsprechende Probenröhrchen kleben, zusätzlich das Röhrchen mit Vornamen, Namen und Geburtsdatum beschriften.
    • Bei molekulargenetischer Diagnostik bitte die Einverständniserklärung mitschicken.
    • Die Unterschrift des anfordernden Arztes bitte nicht vergessen

    Im Rahmen der Qualitätssicherung werden sowohl die Transportzeiten als auch die Transporttemperaturen durch die QMBs des Zentrallabors regelmäßig überprüft. Dafür bitten wir verschiedene interne und externe Einsender, uns die stichprobenartige Erhebung dieser Daten zu ermöglichen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung.