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Gefäßchirurgie

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Durchblutungsstörungen der Beine gehören zu den häufigsten Gefäßerkrankungen. In 95 % der Fälle ist die Durchblutungsstörung durch eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) verursacht. Die ersten Symptome dieser chronischen, langsam progredierenden und multifaktoriellen Gefäßerkrankung sind meist eine Limitierung der schmerzfreien Gehstrecke (Schaufensterkrankheit). In späteren Stadien kann es zu einer Ruheschmerzsymptomatik bis zum Absterben von Gewebe, meist an den Füßen, kommen. Die moderne Therapie der peripheren arteriellen Verschlusserkrankung ist multimodal und stadiengerecht. Basis ist dabei stets eine adäquate medikamentöse Therapie der Risikofaktoren (Best Medical Treatment), ein Nikotinverzicht sowie eine Lebensstiländerung. Von weniger invasiven, endovaskulären Techniken, wie einer Ballon-Aufdehnung, Stentimplantationen oder der interventionelle Ausschälungen von Kalkplaques (direktionale Atherektomien), über lokale offene chirurgische Verfahren, wie die offene Ausschälung (Thrombendarteriektomie) oder die Anlage von Gefäßumleitungen aus körpereigener Vene oder Kunststoff (periphere Bypasschirurgie), bis zur Verbesserung der Durchblutung durch Neuromodulation (Neurostimlulator) oder Nervenblockade (CT-gesteuerte Sympathikolyse) wird die Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit individuell, stadien- und risikoadaptiert durchgeführt. Abgestorbenes Gewebe muss meist entfernt werden. Ziel ist es aber stets, eine Majoramputation, das heißt einen Verlust des Fußes oder Beines oberhalb des Sprunggelenkes zu vermeiden.

Leitlinie: "Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), Diagnostik, Therapie und Nachsorge"

Patienten-/Patientinneninformation: DGG Durchblutungsstörungen der Beine