Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I
A-STAR (Interprofessionelle AusbildungsSTAtion Regensburg)
Medizinisch-pflegerische Versorgung ist Teamarbeit. Medizinisch-pflegerische Versorgung ist Verantwortung.
Das Modellprojekt A-STAR startete zum 1. Oktober 2019 und wird seither fortlaufend in einem Turnus von vier bis sechzehn Wochen angeboten.
Mit diesem neuen Konzept, unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), soll ein Angebot für den medizinischen und pflegerischen Nachwuchs geschaffen werden, das die Selbstständigkeit sehr früh trainiert. Während der Einsatzzeit versorgen angehende Ärzte und Pflegekräfte selbstständig eine Patientengruppe. Die Lernenden gestalten eigenständig die Planung, Versorgung, Bewertung und Evaluation ihrer professionsspezifischen Tätigkeiten. Zusätzlich gibt es interprofessionelle Lerneinheiten. Zur Betreuung und Supervision stehen kontinuierlich feste Lernbegleiter (erfahrene Assistenzärzte und Pflegekräfte mit Praxisanleiter-Weiterbildung) zur Verfügung.
Interprofessionelle Feedbackgespräche
Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist auf Station sehr wichtig, um Patienten die bestmögliche Versorgung zu garantieren. Aus diesem Grund wird das A-STAR-Konzept um ein interprofessionelles Mentoring ergänzt, welches regelmäßige Feedbackgespräche durch Ärzte und Pflegekräfte gleichermaßen vorsieht.
Außerdem beinhaltet das Programm regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sowie Trainings im Skills-Lab, bei denen anhand von Übungspuppen und Schauspielpatienten realistische Behandlungssituationen geübt werden. Regelmäßige Feedbackgespräche und interprofessionelle Skills-Trainings unterstützen das Mentoring-Konzept der interdisziplinären Ausbildungsstation.
Gemeinsam stark auch in der Intensivmedizin
Aufbauend auf den positiven Erfahrungen mit A-STAR wurde das Konzept auf die Intensivstation ausgeweitet. Unter dem Namen I’M A-STAR Regensburg (IntensivMedizinische AusbildungsSTAtion Regensburg) erhalten Medizinstudierende und Pflegende in Ausbildung nun auch in der intensivmedizinischen Versorgung die Möglichkeit, gemeinsam Verantwortung für Patienten zu übernehmen und interprofessionelle Kompetenzen in hochkomplexen Behandlungssituationen zu vertiefen.
Forschung im Rahmen von A-STAR
Das Modellprojekt A-STAR wird wissenschaftlich begleitet, um die Wirkung interprofessioneller Ausbildungsformate systematisch zu evaluieren. Im Zentrum der Forschung stehen dabei Aspekte der Patientensicherheit, die Zufriedenheit von Patienten und Angehörigen sowie die Qualität der transsektoralen Versorgung. Darüber hinaus werden der Erwerb interprofessioneller Kompetenzen, die Zusammenarbeit im Team sowie die ökonomische Effizienz des Ausbildungsmodells untersucht. Ziel ist es, fundierte Erkenntnisse über den Mehrwert eines frühen, strukturierten interprofessionellen Lernens für alle beteiligten Berufsgruppen sowie für das Versorgungssystem insgesamt zu gewinnen.
Die wissenschaftliche Begleitforschung wird von der Arbeitsgruppe um Dr. Sophie Schlosser-Hupf an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regensburg durchgeführt. Die Ergebnisse wurden bereits auf nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt und mit mehreren nationalen Preisen ausgezeichnet, darunter ein Posterpreis auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) sowie der Rudolf-Schindler-Abstractpreis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zentrale Erkenntnisse der Forschungsarbeit konnten zudem in hochrangigen internationalen Fachzeitschriften publiziert werden:
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- Zielgruppe: Medizinstudierende sowie angehende Pflegekräfte (2. und 3. Ausbildungsjahr)
- Dauer: Vier bis sechzehn Wochen
- Ablauf: Studierende und Auszubildende übernehmen selbstständig die Versorgung einer eigenen Patientengruppe (8 Betten) innerhalb der Station 14/15 im Bereich der Inneren Medizin I.
- Lernbegleitung : Die persönliche Betreuung und das Mentoring übernehmen erfahrene Ärzte und Pflegekräfte mit Praxisanleiter-Weiterbildung.
- Ziel: Früh Verantwortung übernehmen und professionsübergreifend denken und handeln - von der Mikro- bis zur Metaebene mit, von und übereinander lernen.
Kontakt
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Studierende unter:
Direktionssekretariat der Inneren Medizin I
0941 944-7004
doris.wohlgemuth@ukr.de
Pflege-Azubis unter:
Personalentwicklung
Referat Ausbildung und Studiumelefon
0941 944-38941
ausbildung@ukr.de
Die Ausbildungsstation steht unter der Schirmherrschaft der DGVS
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