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STRAHLENTHERAPIE

Brachytherapie (BT)

Im Gegensatz zur bekannteren Behandlung mit einem Linearbeschleuniger, bei der die Bestrahlung von außen über die Haut auf den Tumor appliziert wird, also percutan, erfolgt diese bei der BT möglichst nah am Patienten, oder sogar von innen, was zur Namensgebung (brachys = nah) beigetragen hat. Dabei wird eine radioaktive Strahlenquelle in den Tumor, oder möglichst nah daran platziert. Der Tumor-Bereich kann so punktgenau nach bereits im Voraus berechneter Strahlendosis behandelt/vernichtet werden. Da die Strahlung nur eine kurze Reichweite hat, wird auf diese Weise sogar das umliegende gesunde Gewebe optimal geschont.

Die Therapie dauert zumeist nur wenige Minuten, ist schmerzlos und kann in den meisten Fällen ambulant erfolgen, nur selten ist eine lokale Betäubung oder eine Behandlung in Narkose notwendig. Bei der intracavitären BT wird die Strahlenquelle über einen zuvor eingebrachten Führungskatheter in eine Körperhöhle an den Tumor eingeführt, beispielsweise in die Speiseröhre, die Luftröhre, die Scheide oder die Gebärmutter. Nach einer Lagekontrolle kann anschließend die Bestrahlungsquelle computergestützt genau an die zuvor berechnete TU-Region geführt werden. Die Strahlenquelle ist sehr klein, an einem Draht fixiert und befindet sich während der Vorbereitung in einem gut geschützten Tresor, lediglich für die Behandlung wird sie in den TU-Bereich bewegt, so dass auch für die behandelte Person keine unnötige Strahlenbelastung daraus resultiert. Die Therapie wird im Allgemeinen einmal wöchentlich bis zu 5-mal wiederholt. Eine erste Tumor-Nachsorge erfolgt nach ca. 6 Wochen, bei beschwerdefreiem Patienten danach jährlich.