Strahlentherapie
Ganzkörperstrahlentherapie
Eine Ganzkörperbestrahlung (TBI, total body irradiation) wird bei Leukämien, Lymphomen und seltenen Erkrankungen (z.B. aplastischer Anämie) vor einer geplanten Stammzelltransplantation eingesetzt. Ziel der Ganzkörperbestrahlung ist in Kombination mit einer Chemotherapie das körpereigene blutbildenden Systems und das Immunsystems zu zerstören, damit Spenderzellen erfolgreich anwachsen können.
Wie läuft die Ganzkörperbestrahlung ab?
Vor Beginn der Therapie erhält jeder Patient zur Bestrahlungsplanung ein Computertomogramm (CT). Mit der Ganzkörperbestrahlung wird der gesamte Körper mit einer homogenen Dosis bestrahlt. Ab einer bestimmten Gesamtdosis werden aus diesem Grund zur Schonung der Lungenflügel zusätzlich individuell geformte Blöcke angefertigt. Die Ganzkörperbestrahlung erfolgt unter stationären Bedingungen. Je nach erforderlicher Gesamtdosis wird an einem bis sechs Tagen arbeitstäglich zweimal täglich in einem Abstand von sechs Stunden bestrahlt.
Nebenwirkungen
Die Bestrahlung wirkt nicht nur auf die Tumorzellen, sondern auch auf die gesunden Zellen des Körpers ein. Die Nebenwirkungen betreffen somit alle Gewebe und Organe. Einige Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen können mit Medikamenten bereits prophylaktisch unterdrückt werden, so dass sie gar nicht wahrgenommen werden. Zum Teil überlagern sich auch die Nebenwirkungen der Chemotherapie und der Ganzkörperbestrahlung. Über die Nebenwirkungen der Bestrahlung werden die Patienten vor Therapie in einem persönlichen Gespräch aufgeklärt.