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Strahlentherapie

IMRT Intensitätsmodulierte Strahlentherapie

Bestrahlung von Tumoren in unmittelbarer Nachbarschaft zu sehr strahlenempfindlichem, gesunden Gewebe

In der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie der Universität Regensburg gehört die Verwendung moderner Verfahren der Bildgebung (hoch auflösende Computertomographie, Kernspintomographie, Positronen-Emissions-Tomographie) zur täglichen Routine. Nur mit diesen Methoden sind wir in der Lage zwischen von Tumor befallenem Gewebe und gesundem Gewebe zu unterscheiden.

Trotz dieser Unterscheidungsmöglichkeit war es aber bislang in bestimmten Situationen aus technischen Gründen nicht möglich das gesunde Gewebe einerseits sehr gut schonen und das Tumorgewebe ausreichend bestrahlen zu können. Die Entwicklung der inversen Bestrahlungsplanung und der intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT) erlauben es uns jetzt, auch Tumore bestrahlen zu können, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu sehr strahlenempfindlichem, gesunden Gewebe liegen. Dies ermöglicht zum einen eine Anhebung der Bestrahlungsdosis mit besseren Heilungsaussichten für den Patienten, zum anderen eine deutlich bessere Schonung des gesunden Gewebes mit dadurch verminderten Nebenwirkungen.

Die IMRT kommt in unserer Klinik routinemäßig bei bösartigen Erkrankungen der Prostata (Vorsteherdrüse), im Hals-Nasen-Ohrenbereich und im Bereich der Schädelbasis zur Anwendung.

Die Durchführung einer Bestrahlung in IMRT-Technik setzt jedoch nicht nur eine vorherige Bildgebung und eine inverse Bestrahlungsplanung auf höchsten Niveau voraus, sonder bedarf auch einer hohen Einstellgenauigkeit in der täglichen Bestrahlungsroutine. Deshalb werden für die IMRT häufig besondere Lagerungsvorrichtungen verwendet, wie sie auch in der Stereotaxie- und Präzisionsbestrahlung zum Einsatz kommen.