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Nuklearmedizin

FDG-PET/CT: Tumor, Entzündung, Demenz

Bei der PET/CT handelt es sich um eine hochmoderne Hybridbildgebung, welche Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) in einer Untersuchung kombiniert. Dadurch lassen sich Funktion und Struktur von Organen und Geweben gleichzeitig darstellen.

Für die PET-Komponente benutzt man häufig radioaktiv markierten Traubenzucker, F-18-Fluorodesoxyglukose (FDG), um den Zuckerstoffwechsel im Körper darzustellen. Dabei macht man sich zunutze, dass viele Tumoren vermehrt Zucker verbrauchen. Mittels PET/CT lassen sich so z.B. Tumorherde, Metastasen oder Entzündungsherde nachweisen oder der Stoffwechsel im Gehirn und im Herzmuskel darstellen. Bei bestimmten Erkrankungen wird so auch kontrolliert, ob eine Therapie anspricht.

Ablauf der Untersuchung

Die Untersuchung erfolgt im nüchternen Zustand. Zunächst führen wir mit Ihnen ein ausführliches Aufklärungsgespräch durch. Danach wird F-18-FDG über eine Vene eingespritzt. Es dauert circa 60 bis 90 Minuten, bis sich der Traubenzucker im Körper anreichert. Allergische Reaktionen auf die schwach radioaktive Substanz sind extrem selten.

Sie werden bei der Untersuchung einer schwachen Strahlenbelastung ausgesetzt. Um diese noch weiter zu vermindern, erhalten Sie Flüssigkeit, in der Regel als Infusion, zusammen mit einem harntreibenden Medikament. Sollten Sie Probleme haben, den Urin zu halten, weisen Sie uns bitte vor der Untersuchung darauf hin.

Bei manchen Fragestellungen ist die zusätzliche Verwendung von Röntgen-Kontrastmittel erforderlich, das über eine Vene gespritzt wird. Wenn bei Ihnen eine Allergie gegen Kontrastmittel oder eine Schilddrüsenerkrankung bekannt ist, informieren Sie uns deswegen bitte entsprechend bei der Anmeldung zur Untersuchung.

Die eigentliche Aufnahme der Bilder erfolgt liegend im PET/CT-Scanner und dauert etwa 30 bis 40 Minuten. Im Gerät entsteht kein nennenswerter, unangenehmer Lärm.

Das eingesetzte Radionuklid F-18 zerfällt mit einer Halbwertszeit von weniger als zwei Stunden. Dadurch baut sich die Radioaktivität schnell ab. Das ist für Sie von Vorteil, weil Ihre Strahlenbelastung dadurch vergleichsweise gering ist. Unsere Abläufe müssen den schnellen Zerfall der radioaktiven Arzneimittel berücksichtigen und sind darauf abgestimmt. 

  • Die PET/CT-Untersuchung benötigt auch unsererseits besondere Vorbereitungen wie die Bestellung oder Herstellung teurer Spezialmedikamente, so dass bitte frühzeitig ein Termin abgestimmt werden muss. PET/CT-Untersuchungen werden über ein Formular angemeldet, das Sie als pdf-Datei in der regelmäßig aktualisierten Fassung unter folgender Internetadresse finden: Anmeldeformular PET/CT.

    Das von Ihrem zuweisenden Arzt ausgefüllte Formular ist an unser Sekretariat zu schicken oder zu faxen an 0941 944-7502.

    Sofern Sie gesetzlich krankenversichert sind, können wir je nach Erkrankung und Krankenversicherung einen Termin erst vergeben, wenn die Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse bestätigt ist. Bei bestimmten Fragestellungen müssen Sie einen Kostenübernahmeantrag an Ihre gesetzliche Krankenversicherung stellen, in den als Begründung medizinische Angaben Ihres behandelnden Arztes einfließen.

    Bei privaten Kostenträgern erfolgt die Anmeldung ebenfalls mit dem vorgenannten Fax-Formular über Ihren behandelnden Arzt.

  • Vor einer FDG-PET/CT-Untersuchung ist eine mindestens vierstündige Nüchternheit erforderlich. Idealerweise essen Sie nichts mehr ab dem Vorabend. Bitte verzichten Sie unbedingt auf Kaugummis, Bonbons und andere Süßigkeiten sowie kalorienhaltige Getränke. Wasser ohne Zusatzstoffe können Sie gerne zu sich nehmen, ebenso Ihre Medikamente.

    Bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit Insulinpflicht bitten wir vorab um Rücksprache, auch bei bekannten morgendlichen Nüchtern-Blutzuckerwerten über 150 mg/dl.

    Wir empfehlen, metallischen Schmuck und Piercings ebenso wie Wertgegenstände zuhause zu lassen. Bitte tragen Sie bequeme Kleidung mit möglichst wenig metallischen Applikationen wie Knöpfe, Nieten, Reißverschlüsse oder massiven Gürtelschnallen, da sie die Qualität der Aufnahmen beeinträchtigen.

    Metallimplantate und Schrittmachersysteme sprechen nicht gegen eine PET/CT-Untersuchung.

    Bei besonderen Fragestellungen kann es sein, dass Sie vorbereitend eine besondere Diät einhalten müssen. 

    Vermeiden Sie ab dem Vortag der Untersuchung starke körperliche Anstrengungen wie den Besuch eines Fitness-Studios.

  • Das Mitbringen folgender Dinge erleichtert Ihnen und uns den Ablauf am Untersuchungstag:

    • Versicherungskarte
    • Voraufnahmen oder Vorbefunde aus anderen Kliniken oder von auswärtigen Untersuchungen (auf CD oder DVD, bitte nicht nur Internetadressen oder QR-Codes), falls vorhanden
    • gültiger Überweisungsschein (bei gesetzlich Versicherten)
    • Liste eingenommener Medikamente auf Papier
    • ggf. Ihre Lesebrille
    • bei geplanter Gabe von CT-Kontrastmittel: aktuelle Schilddrüsenwerte (mindestens TSH) und Nierenfunktionswerte (mindestens Kreatinin)
  • Bitte planen Sie mindestens drei Stunden für die FDG-PET/CT-Untersuchung ein. Im Anschluss an die Untersuchung werden Ihre Aufnahmen ärztlich geprüft und Sie bekommen Bescheid, sobald Sie die Abteilung verlassen können.

  • Im Anschluss an die Untersuchung geben wir Ihnen Ihre Bilddaten in digitaler Form auf einer CD bzw. DVD mit. Weitere Ausfertigungen können nach berechtigter Anforderung grundsätzlich nur kostenpflichtig erstellt werden.

  • Aus Gründen des Strahlenschutzes ist der Zugang zu unserer Abteilung beschränkt. Daher sollten Sie nur, wenn es unbedingt erforderlich ist, mit einer Begleitperson kommen. Diese darf nicht schwanger sein.

    Bitte haben Sie Verständnis, dass im Untersuchungsraum mit dem PET/CT-Gerät aus Gründen des Strahlenschutzes grundsätzlich keine Begleitperson erlaubt ist.

    Sollte die Untersuchung nur nach Gabe eines Beruhigungsmittels möglich sein, dürfen Sie an dem Tag nicht mehr allein aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Sorgen Sie daher bitte vorab für eine Fahrtmöglichkeit zurück nach Hause.

  • Ihre zuweisende Klinik bzw. Ihr Arzt erhält möglichst zeitnah einen schriftlichen Befundbericht. Je nach Fragestellung erfordern Auswertung und ärztliche Befundung des umfangreichen Bildmaterials zusätzlichen Aufwand. Sollten Sie selbst eine Kopie des Befundberichtes wünschen, teilen Sie uns das bitte am Untersuchungstag einfach mit.