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Lungenszintigraphie am UKR

Nuklearmedizin

Lungenszintigraphie und SPECT/CT

In der Abteilung für Nuklearmedizin des UKR werden Lungenszintigraphien entweder zur Diagnostik von Lungenarterienembolien oder zum Zustand der Lunge hinsichtlich Belüftung und Durchblutung durchgeführt.

  • Durch die Ventilations- und Perfusionsszintigraphie lassen sich die Belüftung (Ventilation) und die Durchblutung (Perfusion) der Lunge bildlich darstellen. Für die nuklearmedizinische Untersuchung werden schwach radioaktive Medikamente verwendet.

    Ursache für eine Lungenarterienembolie können unter anderem bestimmte Vorerkrankungen sein. Mögliche Vorerkrankungen sind beispielsweise Tumorerkrankungen aller Art, Bluthochdruck im Lungenkreislauf (pulmonalarterielle Hypertonie), Blutgerinnungsstörungen (insbesondere bei Einnahme der sog. Pille mit zusätzlichem Tabakkonsum) oder eine länger andauernde Immobilität. Häufig entwickeln sich Beschwerden wie Luftnot (Dyspnoe) oder ein schneller Herzschlag (Tachykardie), manchmal ist die Erkrankung aber zunächst auch völlig beschwerdefrei.
    Mithilfe der Ventilations- und Perfusionsszintigraphie der Lungen kann eine Lungenarterienembolie auch der kleineren Lungengefäße diagnostiziert werden. Der Vorteil des Verfahrens ist, dass es einen sehr empfindlichen Nachweis leistet und dabei strahlungsarm ist. Deshalb können bei entsprechender Indikation auch beispielsweise schwangere Patientinnen oder sehr junge Menschen untersucht werden. Die Strahlenbelastung ist dabei sogar geringer als bei einer kontrastmittelunterstützten Röntgen-Computertomographie (CT).

    Ablauf der Untersuchung

    Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch wird ärztlich entschieden, ob zusätzlich zur nuklearmedizinischen Untersuchung noch eine dosisreduzierte CT des Thorax ohne Kontrastmittel erfolgen soll, um andere Veränderungen der Lunge besser beurteilen zu können. Diese können beispielsweise Flüssigkeitsansammlungen des Lungenfells, sog. Pleuraergüsse, sein.

    Bei der Ventilationsszintigraphie wird ein radioaktiv markiertes Gas eingeatmet. Danach wird die Radioaktivitätsverteilung dreidimensional (SPECT-Methodik) an einer Gammakamera abgebildet (Ventilationsaufnahmen).
    Bei der Perfusionsszintigraphie wird ein schwach radioaktives Medikament über eine Armvene gegeben, woraufhin dreidimensionale Perfusionsaufnahmen, ggf. in Kombination mit Schicht-Röntgen (SPECT/CT), angefertigt werden.

    Dauer der Untersuchung

    Für die gesamte Untersuchung muss man etwa eineinhalb Stunden Zeit einkalkulieren. Da es sich bei der Suche nach einer Lungenarterienembolie um eine Notfalluntersuchung handelt, wird unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung ein Kurzbefund ausgehändigt.

  • Durch die quantitative Lungenszintigraphie lassen sich die belüfteten und durchbluteten Anteile der Lunge prozentual auswerten. Dieses Verfahren dient nicht der Diagnostik.

    Die Ergebnisse der quantitativen Lungenszintigraphie werden bei bestimmten Eingriffen an der Lunge oder bei einigen besonderen Tumortherapien benötigt. Zum Beispiel vor einer Lungenoperation, um abschätzen zu können, wie groß die Anteile an funktionstüchtiger Lunge sind. Die Untersuchung erfolgt in der Regel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

    Ablauf der Untersuchung

    Vor der Untersuchung führen wir mit Ihnen ein ausführliches Anamnesegespräch. Danach erhalten Sie ein schwach radioaktives Medikament über die Vene und es werden dreidimensionale Perfusionsaufnahmen (SPECT-Methodik) an der Gammakamera angefertigt.

    Am zweiten Tag inhalieren Sie ein radioaktiv markiertes Gas über die Atemluft. Danach werden die Ventilationsaufnahmen inklusive einer dosisreduzierten Computertomographie des Thorax angefertigt (SPECT/CT).

    Es erfolgt eine genaue Auswertung der Untersuchung inklusive prozentualer Berechnung der Anteile von Durchblutung und Belüftung der einzelnen Lungenbereiche.

    Dauer der Untersuchung

    Bitte planen Sie jeweils eineinhalb Stunden für die Untersuchung ein. Im Anschluss an die Untersuchung werden Ihre Aufnahmen ärztlich geprüft und Sie bekommen Bescheid, sobald Sie die Abteilung verlassen können.

Wie erfolgt die Anmeldung?

Die Untersuchung ist eine reguläre Kassenleistung und kann über das Anmeldeformular oder unter 0941 944-17507 oder 0941 944-17550 angemeldet werden, für Privatversicherte auch unter 0941 944-7501. Für eine schriftliche Anmeldung oder außerhalb üblicher Bürozeiten können Sie ein Fax senden an 0941 944-7502.

Wie kann ich meinen Termin ändern?

Wenn Sie Ihren Termin verlegen oder absagen müssen, rufen Sie uns bitte an unter 0941 944-17507 oder 0941 944-17550. Außerhalb üblicher Bürozeiten können Sie ein Fax senden an 0941 944-7502.

Wie muss ich mich vorbereiten?

Es ist keine besondere Vorbereitung erforderlich.

Wir empfehlen, metallischen Schmuck und Piercings ebenso wie Wertgegenstände zuhause zu lassen. Bitte tragen Sie bequeme Kleidung mit möglichst wenig metallischen Applikationen wie Knöpfe, Nieten, Reißverschlüsse oder massive Gürtelschnallen, da sie die Qualität der Aufnahmen beeinträchtigen.

Metallimplantate und Schrittmachersysteme, eine Kontrastmittelallergie oder Nierenfunktionsstörungen sprechen nicht gegen eine Knochenszintigraphie.

Was ist zur Untersuchung mitzubringen?

Das Mitbringen folgender Dinge erleichtert Ihnen und uns den Ablauf am Untersuchungstag:

  • Versicherungskarte
  • Voraufnahmen oder Vorbefunde aus anderen Kliniken oder von auswärtigen Untersuchungen (auf CD oder DVD, bitte nicht nur Internetadressen oder QR-Codes), falls vorhanden
  • gültiger Überweisungsschein (bei gesetzlich Versicherten)
  • Liste eingenommener Medikamente auf Papier (auch Bedarfsmedikation)
  • ggf. Ihre üblichen Schmerzmedikamente
  • ggf. Ihre Lesebrille
  • ggf. Ihre Hörgeräte
  • Buch, Zeitschrift, Tablet etc. zur Überbrückung der Wartezeit

Bekomme ich anschließend meine Bilder?

Im Anschluss an die Untersuchung können wir Ihnen Ihre Bilddaten in digitaler Form auf einer CD bzw. DVD mitgeben. Weitere Ausfertigungen können nach berechtigter Anforderung grundsätzlich nur kostenpflichtig erstellt werden.

Darf ich eine Begleitperson mitbringen?

Aus Gründen des Strahlenschutzes ist der Zugang zu unserer Abteilung beschränkt. Daher sollten Sie nur, wenn es unbedingt erforderlich ist, mit einer Begleitperson kommen. Die Begleitperson darf nicht schwanger sein.

Bitte haben Sie Verständnis, dass im Untersuchungsraum mit der Gammakamera bzw. dem SPECT/CT-Gerät aus Gründen des Strahlenschutzes grundsätzlich keine Begleitperson erlaubt ist.

Sollte die Untersuchung nur nach Gabe eines Beruhigungsmittels möglich sein, dürfen Sie an dem Tag nicht mehr allein aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Sorgen Sie daher bitte vorab für eine Fahrtmöglichkeit nach Hause.

Wer erhält einen Befundbericht?

Ihre zuweisende Klinik bzw. Ihr Arzt erhält möglichst zeitnah einen schriftlichen Befundbericht. Je nach Fragestellung erfordern Auswertung und ärztliche Befundung des umfangreichen Bildmaterials zusätzlichen Aufwand. Sollten Sie selbst eine Kopie des Befundberichtes wünschen, teilen Sie uns das bitte am Untersuchungstag einfach mit.