Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation
Hämatologie
Die Pädiatrische Onkologie und Hämatologie ist ein Spezialgebiet innerhalb der Kinder- und Jugendmedizin, welches die Diagnose und Behandlung von Krebs- und Blutkrankheiten umfasst.
Dabei beschäftigt sich die Hämatologie mit den Erkrankungen des Blutes und der blutbildenden Organe. Im Blut gibt es verschiedene Blutzellen. Die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind für den Sauerstofftransport im Blut zuständig und stellen die Energieversorgung der Zellen sicher. Ein Mangel (Anämie) führt zu Blässe und Schwäche. Bei den weißen Blutkörperchen (Leukozyten) handelt es sich um Immunzellen, die für die Abwehrfunktion gegenüber Krankheitskeimen eine wichtige Rolle spielen. Bei Fehlen oder Fehlfunktion (Neutropenie) können schwere Infektionen, Gedeihstörungen und Hautveränderungen auftreten. (Immundefekte). In seltenen Fällen können diese Zellen auch bösartig verändert sein. Man spricht dann von Leukämien oder Lymphomen. Hier besteht eine Überlappung mit dem Bereich der Onkologie. Die Blutplättchen (Thrombozyten) hingegen werden für die Blutstillung benötigt. Erniedrigte Blutplättchenwerte (Thrombozytopenie) und Störungen der Blutstillung sind mit erhöhter Blutungsneigung (Hämophilie) oder bei Übergerinnbarkeit (Thrombophilie) mit Gerinnselbildung (Thrombose) verbunden. Mit diesen Erkrankungen beschäftigt sich die Hämostaseologie.
Ein Mangel dieser Blutbestandteile kann angeboren oder erworben sein und durch eine Bildungsstörung oder einen vermehrten Abbau verursacht werden. Die meisten dieser Erkrankungen können durch Untersuchungen von Blut diagnostiziert werden. In einigen Fällen ist auch eine Knochenmark- oder Lymphknotenuntersuchung erforderlich.