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Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I
Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Immunologie und Infektiologie

Endokrinologie

Erkrankungen der Schilddrüse

Die Schilddrüse wird durch die Hypophyse über das Hormon TSH zur Produktion von Schilddrüsenhormonen angeregt. Diese Hormone sind lebensnotwendig und wichtig zur Regulation vieler Körperfunktionen.

Die Schilddrüse liegt im Hals direkt vor der Luftröhre unterhalb des Kehlkopfes. Die Form ist mit einem Schmetterling vergleichbar - zwei Lappen mit einer schmalen Verbindung (Isthmus) in der Mitte.

  • Bei einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse unkontrolliert Schilddrüsenhormone.

    Dies kann verschiedene Ursachen haben. Häufig finden sich Knoten, sogenannte autonome Adenome, oder es liegt ein Morbus Basedow vor. Der Morbus Basedow zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Durch einen speziellen Antikörper, den TSH-Rezeptor-Antikörper, wird die Schilddrüse zur Hormonproduktion angeregt.

    Eine Schilddrüsenüberfunktion führt im Körper zu einer Ankurbelung des Stoffwechsels. Betroffene haben vermehrt Appetit, Kalorien werden aber auch schneller verbrannt und es kommt zu Durchfall. Der damit häufig einhergehende Gewichtsverlust wird anfangs oft positiv wahrgenommen. Langfristig gesehen hat dies aber negative Auswirkungen auf den Organismus.
    Außerdem wird das Herz zu einer vermehrten Aktivität angetrieben  - der Blutdruck steigt und das Herz schlägt schneller. Die Schilddrüsenüberfunktion kann unbehandelt daher zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen führen.

  • Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird zu wenig oder kein Schilddrüsenhormon gebildet.

    Ursachen können eine Operation der Schilddrüse, aber auch eine Bestrahlung im Halsbereich sein. Weiterhin führt auch die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis zu einer Unterfunktion der Schilddrüse. Bei der Erkrankung richtet sich die Immunreaktion des Körpers gegen die eigenen Schilddrüsenzellen, was zu einer allmählichen Zerstörung der Schilddrüse und damit zum Funktionsverlust führt. 

    Eine Schilddrüsenunterfunktion verlangsamt viele Stoffwechselvorgänge. Das Herz schlägt langsamer, was langfristig zu einer Herzinsuffizienz führt. Durch eine verminderte Darmtätigkeit kommt es zur Verstopfung. Patienten fühlen sich müder oder auch depressiv. Das Gewicht steigt. Unbehandelt führt eine komplette Schilddrüsenunterfunktion zum Tod.